Schmorgurkentopf mit Räuchertofu, Kartoffeln und Cashewsahne

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Vegane Schmorgurken sind ein tolles Alltagsrezept. Das Gericht ist schnell gemacht und schmeckt wunderbar cremig-herzhaft mit einer leicht säuerlichen Note.
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Vegane Schmorgurken zu kochen ist super easy und schnell geht es auch. Mein veganer Schmorgurkentopf wird mit Kartoffeln, Räuchertofu und Cashewsahne gekocht und mit Dill verfeinert.

Schmorgurken gibt es im Spätsommer im Supermarkt oder auf dem Markt zu kaufen. Oder im eigenen Garten zu ernten, was natürlich die allerbeste Variante für leckere vegane Schmorgurken ist!

Schmorgurken – ein Gericht mit Nord-Süd-Gefälle

Das Gericht ist vor allem in Norddeutschland bekannt. Das war mir bis vor kurzem gar nicht bewusst. Für mich sind Schmorgurken ein Gericht, das ich schon aus meiner Kindheit kenne.

Darum habe ich letztens ein Bild meines veganen Schmorgurkentopfs auf Instagram gepostet (mein Instaprofil findet du hier) ohne zu erklären, was Schmorgurken genau sind. Ich bin einfach davon ausgegangen, dass das jeder kennt.

Weit gefehlt, denn prompt meldeten sich die ersten Personen aus dem Süden Deutschlands, die noch nie von geschmorten Gurken gehört haben.

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Also habe ich recherchiert und bin im Kochwiki fündig geworden. Da steht, dass es vor allem eine Berliner Delikatesse ist. Berlin ist nicht weit weg von meiner Heimat in Mecklenburg-Vorpommern. Kein Wunder, dass das Rezept für Schmorgurken in unserer Familie ein Grundrezept ist.

Welche Gurken für vegane Schmorgurken?

Für meine veganen Schmorgurken verwende ich die großen „Feldgurken“ oder „Landgurken“.

gurke zum einlegen

Im Supermarkt hier bei uns in Brandenburg heißen sie richtig „Schmorgurken“. Es handelt sich nicht um die klassischen Salatgurken.

Schmorgurken sind etwas kürzer, dicker und haben auch eine dickere Schale als Salat- oder Schlangengurken. Schmorgurken schmecken außerdem etwas herber, sind fester und haben ein intensiveres Aroma als Salatgurken. Aus den Schmor- bzw. Feldgurken macht man auch eingelegte Senfgurken.

Da es Schmorgurken aber nicht das gesamte Jahr über zu kaufen gibt, tun es zur Not auch mal Salatgurken. Die veganen Schmorgurken schmecken dann nicht ganz so intensiv, aber da das Gericht nicht nur in den Sommer, sondern vor allem auch in den Herbst passt, geht es eben nicht immer mit den Feldgurken.

Cashewsahne macht vegane Schmorgurken suuuuper cremig!

Anstelle von Sahne verwende ich natürlich eine pflanzliche Alternative. Cashewsahne ist meine liebste Pflanzensahne, weil die Cashewnusskerne sich ewig halten und ich nicht extra vegane Sahne im Supermarkt kaufen muss.

Einen Nachteil hat diese Sahnealternative allerdings: Du brauchst einen relativ guten Mixer oder Pürierstab, um sie wirklich fein zu pürieren. Wenn noch zu viele Cashewstückchen in der Flüssigkeit sind, dickt die Sauce nicht richtig an und sieht auch nicht ganz so fein aus.

Du kannst (und solltest) die Cashews vor dem Pürieren in Wasser einweichen. Das macht sie bekömmlicher und natürlich auch leichter zu pürieren. Falls du deinem Mixer oder Pürierstab trotzdem nicht zutraust, die Dinger klein zu kriegen, kannst du auf Cashewmus (hier ein Rezept zum selber machen) ausweichen. Verwende einfach die gleiche Menge Cashewmus wie Cashewnüsse im Rezept und püriere das Mus mit Wasser.

cashewmus selber machen

Zur Not funktioniert das Rezept natürlich auch mit gekaufter pflanzlicher Sahne zum Kochen. Dann musst du aber ggf. noch ein Bindemittel zugeben (Guarkernmehl, helle Mehlschwitze oder etwas Speisestärke), damit die Sauce richtig schön sämig wird. Mit Cashewnüssen und -mus wird sie nämlich von allein sämig-cremig.

Rezept für vegane Schmorgurken

Hier kommt nun mein Rezept für einen schnellen, einfachen und natürlich köstlichen Schmorgurkentopf. Lass es dir schmecken und schreib mir gern einen Kommentar, wenn du das Rezept ausprobiert hast.

schmorgurken vegan

Veganer Schmorgurkentopf mit Kartoffeln und Räuchertofu

Vegane Schmorgurken sind ein tolles Alltagsrezept. Das Gericht ist schnell gemacht und schmeckt wunderbar cremig-herzhaft mit einer leicht säuerlichen Note.
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Gericht: schmorgurken, vegan
Küche: Deutsche Küche
Keyword: schmorgurken vegan
Vorbereitungszeit: 10 Minuten
Zubereitungszeit: 15 Minuten
Einweichzeit der Cashewnüsse (optional): 6 Stunden
Gesamtzeit: 25 Minuten
Portionen: 4 Portionen
Autor: Nicole

Zutaten

  • 4 kleine Schmorgurken à ca. 250 g (alternativ 1 kg Salatgurken)
  • 700 g Kartoffeln vorw. festkochend
  • 185-200 g (=1 Stück) Räuchertofu
  • 1 mittlere Zwiebel
  • 100 g Cashewnusskerne
  • 300 ml Wasser
  • Salz | Pfeffer
  • 1 EL Weißweinessig
  • 1-2 EL mittelscharfer Senf (auf Wunsch)
  • 2 EL gehackter Dill

Anleitung

  • Die Schmorgurken schälen, längs halbieren, die Kerne mit einem Löffel herauskratzen und die Gurken in 1cm breite Scheiben schneiden.
  • Die Kartoffeln schälen, in 1 cm große Würfel schneiden und in einem mittelgroßen Topf knapp mit Salzwasser bedecken. Aufkochen und zugedeckt in 5-6 Min bissfest kochen. Anschließend mit einer Schaumkelle herausnehmen, das Wasser aufbewahren.
  • Den Tofu trockentupfen, in 1 cm große Würfel schneiden und in etwas Öl ringsherum bei mittlerer Hitze knusprig anbraten. Während dessen die Zwiebel schälen, halbieren und in feine Scheiben schneiden. Den knusprigen Tofu aus der Pfanne nehmen und beiseite stellen.
  • Die Pfanne erneut aufstellen, 1 EL Öl hineingeben und die Gurken mit den Zwiebeln scharf anbraten, bis die Gurken an den Rändern leicht goldbraun und die Zwiebeln glasig werden. Die Gurken und Zwiebeln in das Kartoffelwasser geben, aufkochen und zugedeckt 7 Min köcheln.
  • In der Zwischenzeit die Cashews mit dem Wasser zu einer feinen Sauce pürieren.
  • Nach Ablauf der Kochzeit die Kartoffeln sowie die Cashewsauce zu den Gurken geben, mit Salz, 1 EL Weissweinessig, Pfeffer und nach Wunsch 1 EL mittelscharfem Senf abschmecken und nochmal kurz aufkochen, bis die Sauce cremig ist. Den gehackten Dill zugeben und servieren.
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7 Gedanken zu „Schmorgurkentopf mit Räuchertofu, Kartoffeln und Cashewsahne

  1. Hi, unter Salatgurken verstehe ich diese grünen Gurken die nicht so „pickelig“sind wie Schmorgurken.
    Habe ich da etwa 50 Jahre einem Irrtum aufgesessen ? :-) Könnte ich auch einfach die grünen Gurken nehmen die man normalerweise einfach als Gurkensalat verwendet?
    Gruss
    Petra

  2. Hallo Petra, ahhh jetzt verstehe ich. Ich habe das Rezept mit Salatgurken gemacht, das sind genau die langen grünen Dinger, die man für den Salat verwendet. Das Rezept funktioniert natürlich genauso mit den größeren Gurkensorten, die im Laden als „Schmorgurken“ verkauft werden. :)

  3. Liebe Nicole,
    Ich habe vor einiger Zeit Schmorgurken mit Tomaten und Zwiebeln geschmort und mich sehr darauf gefreut. Leider hatte ich vergessen, dass Gurken immer wieder bittere Teile haben können. Ich musste beim Essen feststellen, dass alles bitter schmeckte und musste alles entsorgen. Mir fiel dann ein, dass meine Tochter dasselbe Erlebnis hatte im letzten Jahr. Ich hatte es nicht ernst genommen, viele Jahre hatte ich Gurken geschmort und es schmeckte immer, aber offensichtlich muss man die Gurke vom Stängel her schälen. Im Internet kann man dazu recherchieren. Evtl.kannst Du Deine Nutzerinnen darauf aufmerksam machen. Ich werde jedenfalls das nächste Mal Dein Rezept ausprobieren und darauf achten, es wäre doch zu schade… mit freundlichen Grüßen Anette
    Dei

  4. Liebe Anette, danke für deinen Kommentar. Dass man beim Gurken schälen die Bitterstoffe über die Gurke verteilen kann, stimmt so meiner Information nach nicht bzw. ist das nicht wissenschaftlich erwiesen. Der Gehalt an Cucurbitacinen – das sind die Bitterstoffe in Gurken, Zucchini und Kürbissen – kann aber bei falscher Düngung oder längeren Trockenperioden höher sein, weswegen sie leicht bitter schmecken. In der Regel sind diese Bitterstoffe im Supermarktgemüse rausgezüchtet. Vorsicht bei stark bitter schmeckenden Kürbissen, Gurken und Zucchini aus Eigenanbau oder Bioanbau und auch von privat. Es ist zwar selten, aber ein hoher Gehalt an Cucurbitacinen kann zu starken Vergiftungen führen. Dieses Gemüse dann lieber entsorgen. Liebe Grüße, Nicole

  5. Fantastisches, geschmacksvolles Rezept zum weiterempfehlen. Die Familie fand es lecker. Weiters finde ich die Beschreibung und die Fotos wirklich Klasse! Vielen Dank und weiter so.

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