Einfacher Apfelkuchen mit Zimtstreuseln aus „Das Jenke Experiment“

Hallo ihr Lieben!

Ihr habt schon ein bisschen länger nichts mehr von mir gehört, jedenfalls hier auf dem Blog nicht. Das liegt daran, dass ich gerade tief in Arbeit versunken bin und an einem neuen Projekt bastele, das ihr im Herbst in Augenschein nehmen könnt. Mehr dazu erfahrt ihr in jeden Fall bald hier oder auf meiner Facebookseite, auf der ich öfter poste als hier.

Gestern gab es dann aber doch mal wieder ein paar Neuigkeiten. Im Spätsommer letztes Jahr habe ich Jenke von Wilmsdorff getroffen, der mit mir einkaufen und anschließend kochen war. Schaut mal, hier ein paar Bilder:

Der Dreh war wirklich sehr witzig und entspannt. Damals hieß es noch, Jenke wolle ein veganes Experiment machen. Letztendlich wurde der Fokus der Sendung noch mehr auf das Thema Massentierhaltung gelegt, was ich sehr gut finde! Die Reportage war unvoreingenommen, hat nicht so sehr mit Klischees gespielt und war für ein Format, das zur Primetime auf RTL läuft wirklich gut aufbereitet. Auf RTLnow könnt ihr die Sendung eine Woche lang nochmal anschauen.

Auf Facebook gab es unterschiedliche Meinungen zur Sendung, die meisten positiv. Einigen war die Sendung nicht aufreibend genug, vor allem in Bezug auf fehlende Bilder von Schlachtung und Haltung. Ich finde ja, dass genügend schreckliche Bilder darin vorkamen und dass kein einziger Mäster das Team in seine Anlagen lassen wollte hat mehr über die Bedingungen in der Industrie ausgesagt als verheimlicht. Zumal die meisten Menschen bei „ganz schonungslosen“ Bildern à la Earthlings wegschalten. Hätte ich ehrlich gesagt früher auch nicht anders gemacht.

Auf Facebook und per Mail habe ich gestern sehr viele Zuschriften bekommen. Viele möchten gern das Rezept für den Apfelkuchen haben. Um erst einmal eine Frage zu beantworten: Nein, der Kuchen ist so nicht in „La Veganista backt“, aaaaaaber die einzelnen Bestandteile sind es. Ich habe ja im Buch bewusst alle möglichen Grundrezepte untergebracht, damit ihr zu Hause ein bisschen mit den Rezepten spielen könnt und flexibel seid.

Und genau so ein flexibles, spontanes Rezept war eben dieser Kuchen. Ich wusste vor dem Dreh, dass Jenke und sein Team vor allem Fleischalternativen probieren wollten (ja, ja, Klischee ;)) und habe am Abend vorher spontan entschieden, einen Kuchen mitzunehmen damit wir nach dem Chili sin Carne, das ich gekocht habe, noch etwas Süßes haben und es nicht nur um „Fake-Bratwurst“ geht. Der Plan war allerdings so spontan, dass ich etwas improvisieren musste. Also habe ich zwei Rezepte aus dem Buch, nämlich die Biskuitmasse und den Mürbeteig, zu einem Rezept vereint. Mehl, Zucker und Pflanzenmilch habe ich immer zu Hause und irgendeine Art von Obst findet sich ja auch immer an ;) Die Grundrezepte im Buch sind für 26-er Formen berechnet. Um einen kleineren Kuchen (in diesem Fall einen mit 18 cm ø) zu backen, könnt ihr euch anhand von Tabellen im Internet die richtige Zutatenmenge für jede Formgröße errechnen. Ich habe das für dieses Rezept mal übernommen.

An dieser Stelle auch hier noch einmal ein riesiges Dankeschön an Euch! „La Veganista backt“ wurde bei „Think vegan“ auf Facebook gerade zum beliebtesten Backbuch des letzten Jahres und kurz darauf zum beliebtesten „aller Zeiten“ gewählt. Das hat mich echt ein bisschen von den Socken gehauen ;)

Zutaten für einen Easy Peasy Apfelkuchen mit Zimtstreuseln

[ingredients title=“Für den Boden (Grundrezept für Biskuitmasse, La Veganista backt S. 110)“]

  • 200 g Weizenmehl (Type 405) oder Dinkelmehl (Type 630)
  • 100 g Puderzucker
  • 1 TL Natron
  • 1/2 TL Vanillepulver oder 1/2 Vanilleschote
  • 50 ml neutrales Pflanzenöl
  • 1/2 Bio-Zitrone
  • 150 ml Sprudelwasser
  • 90 g Sojajoghurt (ungesüßt)
  • 1-2 mittelgroße Äpfel

[/ingredients]

[ingredients title=“Für die Streusel (Grundrezept für Mürbeteig, La Veganista backt S. 66)“]

  • 150 g Weizenmehl (Type 405) oder Dinkelmehl (Type 630)
  • 50 g Zucker
  • 1 gestr. TL Zimtpulver
  • 1 Msp. Salz
  • 100 g eiskalte oder gefrorene Margarine

[/ingredients]

Für 1 Kuchen ø 18 cm
Zubereitungszeit: ca. 20 Min.
Backzeit: 20-30 Min.

[directions title=“Und so geht’s“]

  1. Den Backofen auf 180°C vorheizen. Für den Boden alle trockenen Zutaten gut vermischen. Falls ihr eine frische Vanilleschote verwendet, gebt ihr das ausgekratzte Mark am besten zu den feuchten Zutaten, damit es sich gut auflösen kann. Vanillepulver kann mit zum Mehl gegeben werden.
  2. Die Zitrone heiß abwaschen, trocknen und die Schale abreiben. Den Saft auspressen und beides, Schale und Saft, mit den feuchten Zutaten kurz verrühren. Die Mischung zum Mehl geben und mit einem Löffel oder Silikonspatel nur solange vorsichtig rühren, bis alle Zutaten angefeuchtet sind. Zu diesem Zeitpunkt befinden sich noch sehr viele Klümpchen im Teig. Keine Angst, genau so muss er aussehen. Durch die zugefügte Kohlensäure verschwinden die Klümpchen beim Backen ganz von allein und der Teig wird dadurch schön fluffig. Eine 18-cm-Backform mit Backpapier auslegen oder fetten und den Teig hineingießen.
  3.  Die Äpfel waschen, wer mag kann sie schälen. Ich lasse die Schale meistens dran. Die Äpfel dann halbieren, das Kerngehäuse entfernen und alles in 1 cm Würfel oder in 1 cm breite Spalten schneiden. Die Apfelstücke im Boden versenken.
  4.  Für die Streusel alle Zutaten bis auf die Margarine mischen. Ich benutze entweder eiskalte Margarine und gebe sie dann in Flocken zum Mehl oder aber eingefrorene Margarine, die ich mit einer Reibe vorher in grobe Raspel schneide. Zum Rühren solcher Teige nutze ich immer den langen Stiel eines Holzföffels. So werden die Fingerchen nicht schmutzig und ich muss kein Gerät aus dem Schrank holen. Bin da pragmatisch ;) Rührt solange, bis sich Klümpchen bilden. Dann nach und nach 1-2 EL eiskaltes Wasser zugeben und weiterrühren, bis Streusel entstehen. Die Streusel locker auf den Boden streuen. Ihr könnt die Streusel auch erst nach 10-15 Min. Backzeit auf den Kuchen geben. So gebt ihr dem Teig am Anfang mehr Platz zum Aufgehen und er wird noch fluffiger. Backzeit: ca. 20-30 Min (Stäbchenprobe!) je nach Backofen.

[/directions]

 

Und das ist es auch schon. Einfach, oder? In „La Veganista backt“ findet ihr übrigens noch weitere Backtipps und eine Tauschbörse für Ei-Alternativen und natürlich Rezepte für jede Lebenslage. Ins Buch schauen könnt ihr auch direkt auf der Verlagsseite.

Soviel von mir. Ich muss zurück in die Küche ;) Macht es gut und bis bald!

Eure Nicole

Einfacher Apfelkuchen mit Zimtstreuseln aus „Das Jenke Experiment“

10 Gedanken zu „Einfacher Apfelkuchen mit Zimtstreuseln aus „Das Jenke Experiment“

  1. Hi,
    nachdem ich die Sendung gesehen habe, habe ich unseren Fleisch-Konsum überdacht und werde ihn drastisch einschränken.
    Letztes Jahr habe ich 42 Tage lang eine Vegan-Challenge gemacht und u.a. auch das La Veganista gekauft. Jetzt mrauche ich noch das La Veganista backt :-) denn ich habe auch einige vegane Kuchen ausprobiert und meinen Gästen in meinem Café angeboten.
    Der oben genannte Apfelkuchen wird wohl am Wochenende fällig sein :-)
    Liebe Grüße,
    Martina

  2. Hey,
    wie witzig…Ich habe den Apfelkuchen bereits in der Sendung gesehen und war schon ein wenig begeistert. Nun komme ich durch Zufall auf deinen Blog und finde diesen weider…wenn das kein Schicksal sein sollte :)
    Ich werde diesen mal ausprobieren :)

    Viel Glück noch weiterhin.

    Liebe Grüße
    Stefan

  3. Aaaah…wo war dieses Rezept im Winter, als ich so Verlangen nach einem guten soliden Streuselkuchen hatte? ;)
    Aber da es heute nacht nochmal richtig gefroren hat draußen, erkläre ich die Apfelstreuselkuchensaison als wiedereröffnet – und werd‘ mich am Wochenende an den Kuchen ranschmeissen – danke fürs Rezept!

  4. Hallo Nicole,
    Vielen Dank für Deine tollen Bücher! Mein Mann und ich essen, kochen und backen seit dem 1.1.2015 vegan und haben schon viele Deiner Rezepte ausprobiert. Wir haben schon immer gern in der Küche experimentiert. Aber jetzt bringt es noch viel mehr Spaß!
    Liebe Grüße aus Niedersachsen und weiterhin viel Erfolg,

    Susanne & Kai

  5. Ich konnte mir den Fil nicht ganz ansehen, da musste ich echt gleich wieder anfangen zu weinen,.. furchtbar… :-(

    Der Kuchen ist genial <3 Ich bräuchte mal eine Alternative ohne Margarine und Weizenmehl, das versuche ich eher zu meiden. Aber für meine Familie sollte ich den hier mal ausprobieren, klingt sehr gut! :-)

  6. Hallo Susanne,

    dankeschön für die liebe Nachricht und weiterhin viel Spaß beim Ausprobieren :)

  7. So ein leckerer Kuchen. Saftig und schmeckte auch am nächsten Tag wunderbar. Werde ich zur Hochzeit meiner Tochter machen

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