Apfelmus selber machen ist weder schwer noch aufwendig. Du brauchst ein paar frische Äpfel, Schraubgläser und einen Topf.
Wer aufmerksam durch die Natur und durch örtliche Biomärkte streift wird festgestellt haben, dass Spätsommer und Herbst die Zeit der Äpfel sind. Das haben wir ausgenutzt und reichlich Äpfel und Quitten geerntet.
Generell sind Äpfel pur nicht ganz so mein Fall, als Mus oder im Apfelkuchen mag ich sie aber ganz gern und da man Apfelkuchen so schlecht über einen längeren Zeitraum aufbewahren kann entschied ich mich, die „Beute“ zu Apfelmus zu verarbeiten.
Da unsere eingesammelten Kochäpfel sehr süß waren, kam ich dabei ganz ohne zusätzlichen Zucker aus. Falls ihr die, als besonders sauer bekannten, Sorten Granny Smith oder Boskop verwendet, kann etwas nachgesüßt werden.
Ich verwende dafür Zucker, Ahornsirup oder Agavendicksaft oder zahnfreundlichen Xucker aus Xylit . Den besonderen Kick bekommt das Mus bei mir durch gemahlene Vanille.
Die passenden Gläser gibt es zum Beispiel auf Amazon. Ich ziehe Schraubgläser den klassischen Weck-Gläsern vor, weil ich das Mus meistens nur heiß einfülle (siehe Rezept-Anmerkungen). Wer Einkochgläser mit Gummiring verwenden möchte, muss das Apfelmus anschließend noch einmal im Backofen oder Wasserbad einkochen.
Mehr Informationen dazu habe ich in einem eigenen Tutorial mit Übersicht zum Einkochen im Backofen oder Wasserbad zusammengefasst. Die Übersicht lässt sich hier herunterladen und ausdrucken.
Rezept für Apfelmus ohne Zucker: Selber machen statt kaufen!
Zutaten
- 1 kg Äpfel
- 100 ml Wasser
- 1/2 TL gemahlene Bourbon-Vanille ich verwende die Vanille von Rapunzel*
- 1 Prise Zimt
- 1/2 Bio-Zitrone (Saft & Abrieb)
Zubehör
- 1 Topf
- 1 Pürierstab oder Kartoffelstampfer
- 4 Gläser (à 400 ml Füllmenge) sterilisiert
Anleitung
- Die Äpfel dünn schälen, das Kerngehäuse sparsam herausschneiden und zusammen mit dem Wasser, dem Abrieb sowie dem Saft der halben Zitrone in einen großen Topf geben und alles aufkochen.
- Ca. 10 Minuten mit angekipptem Deckel auf niedriger Flamme köcheln lassen, bis die Äpfel weich sind.
- Die Äpfel mit Zimt & Vanille pürieren und in die nun sterilen Gläser füllen, zuschrauben, mit einem Handtuch bedecken und langsam abkühlen lassen.
Notizen
Nährwerte
Alternative: Apfelmus ohne Schälen!
Natürlich geht es – wie immer – auch noch einfacher. Wer keine Lust auf Schälen und Entkernen der Äpfel hat und zudem Bioware verarbeitet, bereitet Apfelmus so zu:
Die Äpfel waschen und mit Kerngehäuse und Schale in grobe Stücke schneiden. Wie oben in Schritt 1 & 2 beschrieben zubereiten. Dann durch ein feinmaschiges Sieb oder eine „Flotte Lotte“, also ein Passiersieb streichen und mit den Gewürzen abschmecken. So bereite ich übrigens auch Hagebutten zu, hier ist ein passendes Rezept für Hagebuttengelee.
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Wie lange hält sich das Apfelmus denn ungefähr ?
Hi Jennifer,
wenn du es wie oben beschrieben machst, einige Wochen im kühlen Vorratsschrank. Wenn du es richtig „einweckst“ hält es sich noch länger.
Hi,
danke für dieses tolle, einfache und schnelle vegane Rezept. Habs noch nicht probiert, riecht aber schon sehr gut.
Hi,
wenn man die Äpfel köchelt und bäckt gehen doch die meisten Vitamine+Nährstoffe verloren und es schmeckt auch ganz anders. Hab letzte Woche aus ca 2kg Äpfeln Apfelmus gemacht. Hab die Äpfel ohne Wasser einfach in den vitamix gemacht und mit dem Stab rumhantiert bis sich langsam Apfelmus bildete. Der Apfelmus ist jedoch bräunlicher und nicht so hell wie oben bei dir, jedoch super lecker und so süß, wenn man die Äpfel aus dem Bio Laden hat. Es schmeckte mir ehrlich gesagt pur ohne Zitrone+Zimt am besten. Denke das die Vanille es gut abrundet.
Huhu Nicole,
vielen Dank für deine tollen Anregungen! Ich bin zwar keine veganerin, lebe aber relativ tierproduktearm und finde deinen Blog und dein Buch klasse :)
Bezüglich des Apfelmuses, ich mache immer genauso wie du Apfelmark und fülle es in heiß ausgekochte Gläser, und lasse die Vakuum ziehen. Mein Apfelmark hält sich sogar locker 1-2 Jahre im dunklen und kühlen Vorratsschrank. Ich schäl die Äpfel übrigens nciht. Das gibt ne tolle Bindung und die Nährstoffe gehen nicht verloren :)
Übrigens geht das Problemlos auch mit Birnen :D.
Liebe Grüße
Gene
Habe zum Ersten Mal Apfelmus nach Deinem Rezept zubereitet – Bravo ! – Hat mir wunderbar gemundet! Den Rest habe ich eingefroren. Vielen Dank für Deine Seite im Netz!
hallound moin moin ich habe auch deinen apfelmus eigemacht die gläser können über 1 jahr im keller stehen LG Monika
Super lecker, ich hätte nicht gedacht dass es so leicht ist Apfelmus zu machen. Werde das jetzt immer selber machen, danke.
Was meinst du denn mit ,, richtig,, einwecken? Ich dachte immer das wäre schon einwecken.
Lg Nancy
Hallo,
ich schäle die Äpfel nicht, wasche die Apfel, entferne nur das Kernhaus und Blüte und schneide sie in Stücke. Wenn sie geköchelt sind mit Zutaten wie oben oder wie jeder es haben will das nehme ich ein Nudelsieb (so eines mit größeren Löchern) und einen Kartoffelstampfer, geht es ruck-zuck und der Apfelbrei ist durch und die Schalen bleiben zurück.
Danach in heiß ausgespülte Schraubgläser füllen, Deckel drauf und Gläser auf den Kopf stellen und abkühlen lassen. Fertig!
So ähnlich mache ich das auch,
mit dem Unterschied, dass ich statt des Wassers Apfelslaft zusetze.
Den mache ich auch selbst und habe immer genug davon im Haus.
So ist nur Apfel u. etwas Zimt&Vanille drin.
Die Haltbarkeit ist kein Problem, wenn man das Apfelmus nicht vererben möchte. Nach 3-4 Monaten ist eine Fuhre spätestens aufgegessen, wobei ich, damit sich der Aufwand lohnt, stets 3-4kg auf einmal mache.
Das mit der Zitrone habe ich noch nicht probiert, wird der Mus dann nicht dunkler?
Ich selber mache mir für den Winter immer ein paar Gläser , die ich frisch einkoche, so haben wir den ganzen Winter Apfelmus :-)
Hallo Nicole,
Dein Apfelmus-Rezept ist zwar schon eine Weile her, ich möchte allerdings noch einen kleinen Tipp geben.
Ich mache schon seit Jahren Apfelmus selber. Ich nehme dazu alle möglichen Äpfel und bereite ihn immer ohne Zucker zu. Wir mögen den Apfelmus nicht so fein püriert, sondern durchaus rustikal, wie bei meiner Oma. Ich gebe die Äpfel allerdings nicht im ganzen hinzu, sondern schneide ihn klein. Dazu benutze ich einen Apfelteiler, der liefert 8 oder 10 Stücke. Diese schneide ich, je nach Apfelgröße 1 oder 2 Mal durch. Dann kommen sie mit ein bisschen Wasser, meinetwegen auch 100 ml, in den Topf und köcheln. Zwischendurch rühre ich ein paar mal um. Bei mir hat es sich so eingebürgert, dass ich zur Frühlings- und Sommerzeit das Mus mit Vanille und in der Herbst- und Winterzeit mit Zimt würze. Gläser heiß ausspülen, das Mus einfüllen, die Gläser eine Weile auf den Kopf stellen, also so wie bei Dir (auf den Kopf stelle ich die Gläser immer so ca. eine Stunde). Fertig ist der Apfelmus.
Praktisch ist das, wenn ich Vanillezucker mache. Ich nehme ein Paket Zucker und einen passenden Tuppertopf. Dann brauche ich für die Menge zwei Zimtstangen. Die Schlitze ich auf und Schabe das Vanillemark heraus und gebe es in den Zucker. Normalerweise schneide ich die Schoten in etwa vier Stücke und gebe Sie ebenfalls in den Zucker. Ein paar mal wird kräftig umgerührt, so dass sich das Vanillemark etwas verteilt. Deckel drauf und nach ein paar Tagen kann ich ihn verwenden. Immer wenn ich Vanillemark verwende schneide ich die Schote klein und gebe sie zusammen mit ein paar Löffel Zucker in meine Vanillezuckerdose, so dass mir der Vanillezucker nie ausgeht.
Wenn ich aber Apfelmus koche kommt die aufgeschlitzte Schote in den Äpfelmus (von ca. einem Kilo Äpfel).
So, das wo,,te ich gerne loswerden. Man muss nicht immer alles teuer kaufen und ich weiß, dass in meinem Apfelmus und im Vanillezucker, wenig und nur natürliche Zutaten enthalten sind. Außerdem ist der gekaufte Apfelmus immer völlig überzuckert und wir wissen ja alle, Zucker ist nicht besonders gesund.
Ich habe noch etwas vergessen: Durch das kleinschneiden sind die Äpfel relativ schnell durch und durch kräftiges umrühren zerfallen die Apfelstückchen einstens von alleine. Jedenfalls ist es nicht nötig den Apfelmus zu pürieren. Ok, dafür schneide ich ihn klein, Zeitersparnis ist das sicher keine.
Liebe Gaby, danke für deine ausführlichen Tipps! Du kannst übrigens, wenn du genug Vanillezucker hergestellt und trotzdem noch Vanillestangen über hast, diese Stangen kleinschneiden und in eine kleine Gewürzmühle geben. Dann hast du noch gemahlene Vanille als Extra :)
Super, danke für das Rezept. Damit schmecken die Waffeln noch viel besser :) LG aus Meransen Südtirol und viel Erfolg mit deinem Blog.