DIY Raumtrenner: Anleitung für einen schwebenden Garten

Wenn es ums Einrichten und Dekorieren geht bin ich ein Fan von Upcycling. Dabei verwende ich besonders gern Dinge, die ich geschenkt bekomme oder die mit einer schönen Erinnerung verknüpft sind. Genau so ist es bei meinem neuen Raumtrenner.

Die Grundlage ist eine Treibholzwurzel, die ein Geschenk war. Ich wollte etwas ganz Besonderes aus der Wurzel machen und habe lange überlegt, was das wohl sein könnte. So lag sie einige Zeit als Deko im Wohnzimmer, bis ich einen lockeren leichten Raumtrenner gesucht habe, mit dem ich meinen Wohn- und Essbereich etwas mehr Struktur geben kann.

Ich habe relativ wenige Möbel und liebe es offen und luftig. Als die Idee im Kopf war, ging es dann ganz schnell. Bei Treibholz fallen mir sofort gröbere Materialien ein und so habe ich eine einfache Aufhängung aus Seilen verwendet. In die Blumentöpfe aus alten Konservendosen habe ich Sukkulenten und Hauswurze gepflanzt. Es eignen sich auch kleinere Fetthennen-Sorten, auf dem Bild ganz unten seht ihr so eine Pflanze im Vordergrund. Wichtig ist, eine ordentliche Drainage aus Steinen ganz unten in die Pflanzgefäße zu geben, damit die Wurzeln nach dem Gießen nicht im Wasser stehen. Zum Gießen nehme ich die Töpfen 1-2 Mal die Woche ab, stelle sie ins Waschbecken und gieße mit der Brause aus. Hauswurze vertragen auch mal längere Trockenperioden, ganz vergessen sollte man sie trotzdem nicht. Gerade im Winter bei trockener Heizungsluft brauchen sie öfter Wasser, dafür in kleinere Mengen. Im Winter besprühe ich sie darum 3-4 Mal die Woche mit Wasser.

Nun hat natürlich nicht jeder ein Stück Treibholz herumliegen, als Material eignet sich natürlich auch ein geschälter Holzstamm oder ein rustikales Brett. Letzteres ließe sich sogar so anbringen, dass die Pflanzen darauf gestellt werden können. Hier würde ich dann noch einen zusätzlichen Bastelschritt machen, und die Schlaufen der Seile unten am Brett mit einem Tacker oder Krampen (so wie diese hier*) befestigen. So kann nichts verrutschen.

Hier das Endergebnis. Wir sind übrigens gerade umgezogen, es ist noch etwas leer im Hintergrund ;) 

[ingredients title=“Und das braucht ihr für einen Raumtrenner aus Treibholz:“]

  • 1 Stück Treibholz, einen getrockneten, dicken Ast/Stamm oder 1 rustikales Holzbrett (Länge ca. 1 m – 1,5 m)
  • 1 Bohrmaschine mit einem 4-er Metallbohraufsatz
  • 5 m Seil (Baumarkt oder online*)
  • 7 leere, saubere Konservendosen
  • 7 kleine Klappösen/Bildaufhänger (Baumarkt oder online*) oder die alten Laschen zum Öffnen der Konservendosen
  • 7-14 kurze Schrauben mit Muttern (Größe „M4“; Baumarkt; für die Klappösen werden 2 Schrauben, für die  Konservendosen-Laschen 1 Schraube pro Dose benötigt)
  • 7-14 Unterlegscheiben (Größe M4)
  • kleinbleibende Pflanzen: z.B. Hauswurz*, kleine Fetthennen, Kakteen, Mauerpfeffer oder ein Steingartenmix*
  • einige Kieselsteine für die Drainageschicht
  • 7 größere Nägel
  • Hammer und Bohrmaschine
  • 2 Wand- oder Deckenhaken + passende Dübel zum Aufhängen der Seile

[/ingredients]

Die alten Konservendosen bekommen einen Shabby-Look. Ich habe dafür folgende Dinge verwendet:

  • Rosteffekt-Lack (ich habe diesen Lack* verwendet)
  • 1 weißen Lack auf Wasserbasis
  • verschiedenfarbige Wandfarbenproben (Baumarkt)
  • feines Schleifpapier

Schritt 1: Die Pflanzgefäße und Ösen anbohren

Bei Verwendung der gekauften Klappösen müssen zunächst die vorgestanzten Löcher etwas vergrößert werden, damit die Schrauben hindurch passen. Dafür werden sie auf eine stabile Unterlage (z.B. ein altes Stück Holz) gelegt und mit der Bohrmaschine vorsichtig bearbeitet, bis die Löcher passen. Die fertigen Ösen relativ weit oben und mittig an die Konservendosen halten und die Löcher mit einem Stift markieren. In jede der Konservendosen mit Hilfe der Bohrmaschine zwei kleine Löcher für die Schrauben bohren.
Bei Verwendung der alten Konservendosenlaschen muss natürlich nur ein Loch gebohrt werden.

Schritt 2: Die Konservendosen verschönern

Die ausgewaschenen Dosen für 30 Min. in Seifenwasser legen, damit sich die Etiketten lösen lassen. Gut abspülen und abtrocknen. Die Dosen mit feinem Schleifpapier rundherum anschleifen. Dann mit dem weißen Lack dünn grundieren und gut trocknen lassen.

Richtig schöne Effekte lassen sich auch mit buntem Lack oder schwarzem Lack als Untergrund erzielen.

Ist die erste Schicht gut getrocknet, wird der Rostlack partiell oder flächendeckend aufgesprüht. Nach einer gewissen Trockenzeit habe ich mit der bunte Wandfarbe einige Akzente gesetzt. Wer mag, kann hier aber auch nochmal an einigen kleinen Stellen mit Schleifpapier bis zur Grundierung nachschleifen. Das gibt einen schönen Used-Look. Zum Schluss die Ösen anschrauben, dabei zwischen Dose und Öse Unterlegscheiben verwenden.

Schritt 3: Das Seil zurechtschneiden

Wer mag, lässt sich das Seil bereits im Baumarkt auf die richtigen Längen schneiden. Ich habe mein 5-Meter-Seil mit einem Messer geschnitten. Damit die Enden nicht ausfransen habe ich sie mit Blumendraht fixiert und mit einem Feuerzeug versiegelt. Der Draht kann danach wieder abgenommen werden.

Schritt 4: Den Stamm aufhängen

Hier sind vier Hände hilfreich. Ich habe 6-er Nylon-Dübel und passende Wandhaken verwendet. Das funktioniert aber nur, wenn ihr die Haken im 90° Winkel an die Wand schraubt. Wenn seinen Stamm senkrecht an die Decke hängen möchte, findet im Baumarkt spezielle Dübel und Haken, die eine hohe Zugkraft aushalten. Zum Schluss die Seile unten fest verknoten und den Stamm einhängen.

Schritt 5: Die Dosen bepflanzen

Die Konservendosen mit einer Schicht Kieselsteine füllen. Die Pflänzchen vorsichtig aus ihren Töpfen nehmen und soviel Erde abschütteln, dass die Pflanzen gut in die kleinen Gefäße passen. Das praktische an den Hauswurzen ist, dass sie keine tiefen Wurzeln ausbilden und somit auch keine große Pflanztiefe benötigen. Zwischen Wurzel- und Drainageschicht sollte aber kein Hohlraum entstehen.

Schritt 6: Die Gefäße anbringen

Jetzt kommt der schönste Teil, nämlich das Anbringen der Gefäße am hängenden Stamm. Dafür die Nägel vorsichtig und leicht schräg in das Holz schlagen und die Dosen an den Haken bzw. Laschen aufhängen.

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