Mein Cupcakeblech guckt mich ja regelmäßig ganz lieb an und ich kann nie widerstehen! Ich liebe Cupcakes. Vor allem, weil sie so schön schnell gemacht sind und jeder Minikuchen für sich ein kleines Kunstwerk werden kann. Da ich noch den neuen Dattelzucker von Rapunzel im Vorratsschrank hatte, der aber nicht für Böden UND Creme reichte, dachte ich mir, ich mache mal „halbgesunde“ Cupcakes. „Untenrum“ vollkornig und ohne Industriezucker, „Obenrum“ dann eher voll auf die Kalorien-Zwölf. :)
Ich habe mit dem Dattelzucker zum ersten Mal gebacken und finde, das Ergebnis ist köstlich. Der Zucker ist nicht so pappsüß wie Industriezucker, sondern gibt den Böden einen relativ herben, leicht malzigen Geschmack. Das passt nicht nur gut zum Dinkelmehl, sondern auch zur Creme, die relativ süß ist, obwohl ich den Zuckergehalt auch hier durch das Zugeben von Speisestärke reduziere. „Buttercreme“ nur mit Puderzucker geschlagen ist mir nämlich grundsätzlich viel zu süß. Ein Grundrezept für vegane Buttercreme findet ihr auch nochmal in meinem
Außerdem hatte ich noch eine Kokosmilchdose im Kühlschrank, die ich bei der Gelegenheit auch gleich verbrauchen konnte. Die Creme ist im Topping gelandet, wodurch das ganze ein wenig frischer schmeckt, als nur mit Margarine zubereitet. Außerdem wird die Creme durch das Kokosfett sehr stabil und trocknet fast gar nicht aus. Im Kühlschrank aufbewahrt halten sich die Cupcakes so 3-4 Tage, ohne große Geschmackeinbußen.
Vegane Teige richtig rühren
Es gibt einige sehr wichtige Grundlagen für die Zubereitung des Teiges, über die ich noch ein paar Worte verlieren muss. Falls ihr noch nie vegan gebacken habt oder euch wundert, warum vegane Teige oft nicht so schön fluffig werden wie man es sich vorstellt, könnte euch meine Methode weiterhelfen. Das Backen geht so übrigens auch viel schneller und ihr benötigt nicht einmal ein elektrisches Handrührgerät. Lasst alles im Schrank bis auf euren Messbecher, ggf. eure Küchenwaage, eine Schüssel und einen Löffel.
Ich mische die Zutaten immer so: Die flüssigen Zutaten messe ich im Messbecher ab und verrühre sie kurz miteinander, die trockenen Zutaten vermische ich in der Schüssel. Nun die flüssigen zu den trockenen Zutaten in die Schüssel geben, kurz rühren bis sich alles einigermaßen verbunden hat aber auf keinen Fall glattrühren oder zu lange schlagen. Es müssen wirklich nur alle Zutaten zusammenkommen, homogen ist der Teig dann noch nicht. Ganz im Gegenteil, es sind noch Mehlklümpchen zu sehen und das ist so gewollt. Diese Mehlklümpchen lösen sich beim Backen durch das Mineralwasser und das Triebmittel (hier: Natron + Zitronensaft) auf und der Teig wird richtig fluffig! Vertraut mir einfach, auch wenn der Teig vor dem Backen „nicht richtig“ aussieht, der wird was! Um euch mal zu zeigen, wie der Teig aussehen muss, habe ich ein paar Fotos und ein Video von der Zubereitung gemacht. Das Video wackelt ein bisschen, Rühren und gleichzeitig das Telefon halten ist ein bisschen kompliziert hab ich festgestellt. (; Aber ihr bekommt hoffentlich trotzdem einen Eindruck davon, wie der Teig aussehen muss. Im Video zeige ich euch den Basisteig, ohne Beeren.
Und hier nochmal ein Foto. So muss der Teig aussehen.
Rezept für Dinkelvollkornmuffins mit Johannisbeeren und Kokosbuttercreme
[ingredients title=“Zutaten für die Böden“]
- 1 Dose Kokosmilch (ohne Zusätze, Kokosnussgehalt mind. 40 %; im Teig wird nur das Kokoswasser verwendet, ca. 270 ml)
- 200 g Johannisbeeren (alternativ Blaubeeren, Himbeeren…)
- 1 Bio-Zitrone
- 80 ml neutrales Pflanzenöl
- 1 Vanilleschote (oder 1 gestr. TL Bourbon-Vanillepulver)
- 300 g Dinkelvollkornmehl
- 100 g Dattelzucker (aus dem Bioladen, z.B. „Dattelsüße“ von Rapunzel)
- 2 TL Natron
- 150 ml Sprudelwasser
[/ingredients]
[ingredients title=“Zutaten für die Kokosbuttercreme“]
- Kokoscreme von 1 Dose Kokosmilch (125 g)
- 60 g pflanzliche Margarine (zimmerwarm, ich verwende Sojola)
- 200 g Puderzucker
- 80 g Speisestärke (Mais-, Weizen- oder Kartoffelstärke)
[/ingredients]
[ingredients title=“Außerdem“]
- 1 Muffinblech mit 12 Mulden
- 12 Papier-Muffin-Förmchen
- 1 Spritzbeutel mit großer Sterntülle
- 1 leicht geh. EL Kokosraspeln
[/ingredients]
Für 12 Cupcakes
[directions title=“Und so geht’s“]
- Die Kokosmilch mind. 4 Stunden, besser über Nacht in den Kühlschrank stellen. Die Dose nach Ablauf der Kühlzeit auf den Kopf drehen und öffnen. Das Kokoswasser ausgießen und beiseitestellen, die feste Kokoscreme aus der Dose heben und mit einem Küchentuch etwas abtupfen. Die Kokoscreme sollte so trocken wie möglich sein. Bis zur weiteren Verwendung beiseitestellen. Den Backofen auf 220° Ober-Unterhitze vorheizen.
- Die Beeren waschen und abtropfen lassen. 12 Rispen zur späteren Dekoration beiseitelegen, die restlichen Beeren von den Rispen zupfen. Die Zitrone heiß abwaschen, trocknen, die Schale abreiben und den Saft 1/2 Zitrone auspressen. Zitronensaft, -schale, Öl und das Kokoswasser miteinander vermischen.
- Die Vanilleschote längs halbieren, das Mark herauskratzen. Das Mehl mit dem Zucker und dem Natron vermischen. Die flüssigen Zutaten mit 3/4 des Vanillemarks vermischen (das restliche Vanillemark für die Creme beiseitestellen), die Mischung zu den trockenen Zutaten geben und mit einem Rührlöffel grob vermischen (nicht glattrühren!).
- Die Johannisbeeren dazugeben und mit einem Löffel nur so lange unterheben, bis das Wasser eingearbeitet ist. Nicht zu lange Rühren. (Siehe Fotos oben.)
- Das Muffinblech mit den Papierförmchen auslegen, den Teig auf die Förmchen verteilen (ca. 1,5 EL pro Mulde) und im Backofen (Mitte) 20-21 Min. backen (Stäbchenprobe!)
- Die Böden aus dem Backofen nehmen und auskühlen lassen. In der Zwischenzeit die Creme zubereiten: Margarine und Kokoscreme (beides Zimmertemperatur) mit den Quirlen des Handrührgeräts ganz kurz (ca. 5 Sek.) auf mittlerer Stufe verrühren. Den Puderzucker und die Speisestärke sowie das restl. Vanillemark dazugeben und alles auf höchster Stufe glattrühren. Die Creme für 1-2 Std. im Kühlschrank fest werden lassen. Anschließend in einen Spritzbeutel füllen und die Böden damit dekorieren. Die Kokosraspel auf die Creme streuen und zum Schluss mit den übrigen Johannisbeer-Rispen dekorieren.
[/directions]
Ein Tipp zu Vanilleschoten: Ihr könnt die ausgekratzte Schote mit Zucker bedecken und so euren eigenen Vanillezucker herstellen. Eine schöne Alternative ist, die Schote in ca. 2 cm lange Stücke zu schneiden, diese zu trocknen und dann in einer Gewürzmühle aufzubewahren. Die Schote lässt sich darin nach Bedarf zermahlen. So habt ihr immer frisch gemahlene Vanille im Haus.






Die Idee mit dem Vanillezucker und der gemahlenen ist echt gut! Werd ich unbedingt mal ausprobieren. Mittlerweile schmecke ich bei veganem Gebäck kaum noch einen Unterschied zu der „normalen“ Variante. Aber deinen Tipp werde ich mal beherzigen, wenn ich für Gäste backe :)
Liebe Grüße
Lena | http://www.healthylena.de
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