Eine vegane braune Sauce oder Bratensauce zu zaubern ist super einfach, wenn Du die wichtigstens Tricks kennst. Mein Rezept passt zu festlichen Menüs, aber auch zu allen anderen herzhaften Gerichten, bei denen eine kräftige Sauce nicht fehlen darf.
Ich bekomme in meinen Kochkursen oder per Mail ganz oft die Frage, die man eine tolle, vegane braune Sauce herstellen kann. Gerade zu festlichen Anlässen wie Weihnachten werden die Mails und Hilferufe mehr und das kann ich sehr gut verstehen!
Als ich mein erstes veganes Weihnachtsfest gefeiert habe, war die vegane Bratensauce mein Ass im Ärmel. Ich hab die nämlich einfach mit zu den Familienfesten genommen, damit meine Kartoffelklöße auch etwas haben, worin sie schwimmen können. :)
Vegane braune Saucen sind super einfach herzustellen, wenn man den Dreh erst einmal raus hat. Übrigens: Veganen Rotwein findest Du in größeren Supermärkten und im Bioladen.
Außerdem natürlich auch beim Weinhändler Deines Vertrauens oder direkt vom Winzer. Worauf Du achten kannst und warum Wein nicht grundsätzlich vegan ist, kannst Du hier z.B. auf den Seiten des Deutschen Weininstituts nachlesen.
Vegane braune Sauce und Bratensauce – Rösten ist der Schlüssel zum Erfolg
Grundlage zum Herstellen von Aroma ist für dunkle Saucen das Rösten: Statt Fleisch röste ich für eine Saucenbasis Wurzelgemüse (da gehen auch gut die Schalen von Bio-Gemüse und Schnittreste) und Zwiebeln langsam in Öl an. Dann kommt Tomatenmark dazu, das unter Rühren mitgeröstet wird, bis die Farbe von Rot auf bräunlich umschlägt.
Wichtig: Das Tomatenmark ist in diesem Rezept die Diva. Damit die Bratensauce die richtige Farbe und ein kräftiges Aroma bekommt, solltest Du es beimn Rösten ein wenig „hofieren“. :) Das Mark darf nämlich nicht dunkelbraun oder sogar dunkler werden, dann könnte die Sauce bitter schmecken. Röstet Du nicht lang genug, wird’s eher eine Tomatensauce. Versuche also genau den Punkt abzupassen, an dem das Mark in Rostrot umschlägt. Es erfordert ein wenig Übung und Geduld, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen.
Die vegane braune Sauce zum Schluss passieren oder abseihen und ggf. noch weiter einkochen oder binden. Das ergibt eine richtig schöne Bratensauce, die Du sogar einkochen und haltbar machen kannst. Um zu erfahren wie das geht, schau mal in meinen Einkochguide.

Das Geheimnis einer veganen Bratensauce liegt in den Röstaromen. Nur ein paar wenige Zutaten zaubern ein kräftiges Aroma.
- 1 mittlere Karotte
- 50 g Knollensellerie
- 1 kleine Lauchstange
- 1 Zwiebel
- 2 Zweige Rosmarin und Thymian
- 1-2 EL neutrales Pfanzenöl zum Braten
- 1 geh. EL Tomatenmark
- 200 ml trockener Rotwein Ersatz: Brühe
- Salz
- 50 g Räuchertofu
- 1 Lorbeerblatt
- 2 Pimentkörner
- 1 TL schwarze Pfefferkörner
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Karotten und Sellerie schälen und in ca. 2 cm große Würfel schneiden. Den Lauch putzen, waschen und in 1 cm dicke Ringe schneiden. Die Zwiebeln schälen und vierteln. Die Kräuter waschen und trockenschütteln.
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Das Öl in einer Pfanne erhitzen und das Gemüse darin bei mittlerer Hitze 2–3 Min. andünsten, bis die Zwiebeln an den Rändern goldbraun sind. Das Tomatenmark zugeben und ca. 2 Min. unter Rühren weiterbraten, bis es sich rostbraun verfärbt. (siehe Anmerkungen oben)
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Rotwein und 200 ml Wasser dazugießen und mit 1 TL Salz würzen. Den Tofu am Stück, die Kräuterzweige, Lorbeer, Piment- und Pfefferkörner dazugeben und alles zugedeckt bei schwacher Hitze ca. 1 Std. köcheln lassen.
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Danach Räuchertofu, Kräuterzweige und Lorbeerblatt wieder entfernen. Die Sauce durch ein feines Sieb passieren, mit Salz und Pfeffer abschmecken und nochmals aufkochen.
Beim Tomatenmark den richtigen Röstpunkt zu erreichen, erfordert ein wenig Übung. Beobachte die Farbe des Marks ganz genau. Zu Beginn ist es leuchtend rot. Sobald Du es ein paar Minuten langsam mitgeröstet hast, ändert sich die Farbe langsam in ein Rostbraun. Das ist die perfekte Farbe zum Ablöschen der Sauce. Das Tomatenmark gibt der Sauce nicht nur Farbe, sondern auch ein Grundaroma. Der Schritt ist also die "Seele" dieses Rezeptes und ganz wichtig :)
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