Auch wenn es beim Einschalten der Nachrichten manchmal nicht so scheint – Wir Menschen haben uns ordentlich weiterentwickelt und erfinden immer tollere Sachen. So auch in der Modeindustrie und vor allem in Sachen „Accessoires“! Mittlerweile gibt es konkurrenzfähige, vegane Alternativen zu Leder, etwa aus Obstresten, Ananasblättern, Kork und Papier. Glaubt ihr nicht? Guckt mal hier!
Wer Kühe & Schweine lieber streichelt, als ihnen die Haut abzuziehen, muss nicht (mehr) auf hochwertige Materialien verzichten. Während Leder zu Omas Zeiten noch ein ganz besonderes Gütesiegel für Qualität und Langlebigkeit war, bekommt man jetzt auch robuste, schöne Kleidung und Accessoires ganz ohne Tierleid. Die veganen Lederalternativen sind oft sogar „cleaner“ als Echtleder, dieses wird nämlich unter massiven Einsatz unterschiedlicher Chemikalien bearbeitet. Die Alternativen sind zudem nachhaltig und oft fair hergestellt.
Auf ihrem Blog „Einfach machen“ hat Laura vier mögliche Alternativen zu konventionellem Leder vorgestellt, die mich sehr inspiriert haben und die ich euch hier nochmal im Schnelldurchlauf zeige:
Die „fruchtige“ Leder Alternative: veganes Ananasleder – Piñatex
Ananasprints verfolgen uns seit den letzten zwei Jahren, dabei wissen nur wenige, dass die Ananas selbst bzw. ihre Blätter zur Herstellung von Textilien eingesetzt werden können. Einige Designer haben das “Ananas-Leder” schon in ihren Kollektionen verwendet. Da die Blätter ein Abfallprodukt sind, werden keine Ressourcen „extra“ zur Lederherstellung angebaut und es wird weniger Wasser als in der Baumwollproduktion verwendet. Ein Pionier auf dem Gebiet ist die Firma Ananas Anam.
Mein absoluter Favorit aus Piñatex ist übrigens dieser goldene Rucksack aus Ananasleder von Kaliberfashion aus Berlin.
Oh.Mein.Gott – ? Ist der nicht ein Traum? Der steht jedenfalls fett unterstrichen auf der „Haben Wollen“ Liste. Shoppen könnt ihr den zum Beispiel hier bei „Le Shop vegan“*. Da gibt es übrigens auch noch weitere Modelle von Kaliberfashion zur Auswahl, falls euch das Gold dann doch etwas zu „laut“ ist. Nicht alle sind aus Ananasleder, aber ich denke das wird sich in Zukunft noch ändern.
Fruit Leather aus Rotterdam: Orangen“haut“ mal anders
Upcycling deluxe würde ich mal sagen! Die Macher dieses Materials kommen aus Rotterdam und kamen auf die Idee die Abfälle ihres Landes besser zu verwerten. In den Niederlanden werden täglich fast 3500 Kilo Obst- und Gemüsereste weggeschmissen (und wir reden hier nur von den Resten…). Wieso dann nicht eine Tasche daraus machen? Auch wenn das Material erstmal nur getestet wird, ist es ein spannendes Experiment. Die Jungs lassen die Reste von Äpfeln, Gurken und Bananen jeden Tag mehr wie echtes Leder aussehen und hängen sich voll rein. Man darf gespannt sein, was man von Fruitleather Rotterdam noch hören wird. Mehr Infos zu dieser Lederalternative gibt es hier.
https://www.instagram.com/p/BML6PibAr45/
SnapPap – Waschpapier
Kann man mit Papier wirklich Leder ersetzen? Na wir wollen nicht übertreiben, das Material ist eine Papier-Kunststoffmischung. Es ist zu 100% vegan und besteht genauer beschrieben aus Zellulose und Latex. Zunächst sieht es wirklich aus wie normales Papier, knautscht und wäscht man es dann, erhält man tolle Ergebnisse, die dem Leder wirklich sehr nah kommen. Deswegen wird es gern auch Waschpapier genannt, bzw. ist SnapPap nur die bisher größte Marke, die dieses Material herstellt.
Bisher findet man vor allem Anleitung zum Nähen von kleinen Mäppchen, Labels und Applikationen. Es lässt sich auch bemalen und besticken. Weitere Infos zu Waschpapier und ein paar Bilder, wie das Material im Urzustand und dann gewaschen aussieht (ich finde es wirkt ein wenig wie Veloursleder, sehr edel jedenfalls), hat Laura auf ihrem Blog zusammengefasst. Kaufen kann man SnapPap zum Beispiel bei Makerist (Link und Infos gibt es auch über Lauras Blog) oder bei Amazon.
Kork als vegane Lederalternative
Kork kennen viele noch aus den Siebzigern als Bodenbelag (grrrrr…..?). Als „Korkstoff“ wird er jetzt stylisch und vielfältig einsetzbar in der Modebranche genutzt. Aber auch Wohnaccessoires und Schmuck werden immer öfter mit dem nachwachsenden Rohstoff aufgepeppt. Lieferanten sind vorrangig Portugal und Spanien.
Das Material kann dünn geschält, recycled und in Zyklen von ca. 9 Jahren von den Korkeichen geerntet werden, ohne diese zu fällen. Das macht es zu einem relativ schnell nachwachsenden, nachhaltigen Rohstoff, der sich auch noch perfekt zum Selbermachen eignet. Wer lieber shoppt statt selbst zu basteln wird vor allem bei dem deutschen Label „Bleed“ fündig.
Einige schicke Accessoires mit Kork habe ich außerdem von Matt And Nat gefunden. Schaut mal:
Die Clutch mit Kork von Matt & Nat gibt es hier zu kaufen*. Die Taschen von Matt & Nat gehören übrigens zu meinen Favoriten. Sie werden fair hergestellt, sind vegan und extrem anspruchsvoll verarbeitet. Einen Shopper habe ich schon seit Jahren fast täglich in Gebrauch und der sieht noch immer toll aus.
Matt & Nat hat eine „Cork Collection“. Es gibt die Clutch oben auch noch einmal als Schuh. Auch sehr schick!
Korkschuhe von Matt & Nat bei Le Shop vegan ansehen*
Weitere schicke Kork-Beispiele findet ihr hier auf Pinterest: https://www.pinterest.de/elvchen/kork/
Und mehr Infos zu Kork inklusive einer Anleitung für einen selbstgemachten Korkshopper findet ihr hier auf Lauras Blog.
Bei all diesen spannenden Projekten wird also eins klar: Echtes Leder braucht kein Mensch mehr. Habt ihr ähnliche Projekte gefunden oder vielleicht sogar schon ein Schmuckstück aus einem dieser Materialien zu Hause?
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