Vor ein paar Jahren hatte ich ausgerechnet in Lissabon eine beeindruckende Begegnung mit Aloo Palak, dem klassischen indischen Spinat mit Kartoffeln und Gewürzen.
Damals war ich auf einem Städtetrip in der portugiesischen Hauptstadt unterwegs (den Artikel von damals gibt es noch hier).
Wann immer ich Städtetrips mache ist es mir ein tiefes, inneres Anliegen, mich einmal quer durch die Stadt zu (fr)essen. ? ? So auch dort und eines meiner Highlights war ein indisches Restaurant. Dort habe ich Aloo Palak gegessen und es war so frisch, würzig und lecker, dass ich es zu Hause immer und immer wieder nachgekocht habe.
Indisches Soulfood – regionale Zutaten
Was die Gewürze angeht habe ich schon viel experimentiert. Heute möchte ich euch eine Variante vorstellen, die mit wenigen Zutaten auskommt, die im Sommer sogar regional erhältlich sind.
Besonders beim Spinat ist absolute Frische wichtig. Liegt Spinat zu lange, bekommt er – finde ich – eine muffige Note.
Wenn es nirgendwo frischen Blatt- oder Babyspinat zu kaufen gibt, kann man auf TK-Spinat auszuweichen.
Spinat lässt sich übrigens ziemlich einfach selbst anbauen (auch im Hochbeet oder Blumenkasten), braucht nicht viel Platz und wächst schnell.
Wer also ein bisschen Platz im Garten oder auf dem Balkon hat, kann von Ende Mai in den späten Sommer hinein Spinat ernten.
Ich habe in diesem Jahr natürlich auch Spinat auf meinem Stück Acker angebaut.
Was wir frisch nicht geschafft haben wurde blanchiert, zu kleineren Kugeln gepresst und eingefroren.
Rezept für veganes Aloo Palak – Indische Spinatkartoffeln mit Garam Masala
Aloo Palak: Indische Spinat-Kartoffeln
Zutaten
- 500 g Kartoffeln vorwiegend festkochend
- 2 Zwiebeln
- 2 Knoblauchzehen
- 1 Stück Ingwer daumengroß
- 1 kleine Chilischote optional
- 2 mittlere Paprikaschoten
- 1 kg frischer Spinat
- 4 TL Garam Masala Paste (oder 2 leicht geh. TL Garam-Masala-Pulver siehe unten
- 2 EL neutrales Pflanzenöl
- 400 ml Kokosmilch Fettgehalt mind. 40%, besser 60%
- 300 ml Spinat-Kochwasser aufbewahren
- Salz
Anleitung
- Die Kartoffeln schälen und in 2 cm große Würfel schneiden. Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer schälen und fein würfeln. Von der Chili die Kerne entfernen und das Fruchtfleisch fein würfeln. Die Paprikaschoten waschen, das Kerngehäuse und die weißen Trennwände herausschneiden und das Fruchtfleisch in 1 cm große Würfel schneiden. Den Spinat verlesen, gründlich waschen und ggf. putzen (eingetrocknete/holzige Stiele entfernen).
- In einem mittelgroßen Topf ca. 1,5 Liter Wasser mit Salz zum Kochen bringen. Den Spinat darin 20 Sekunden blanchieren, anschließend mit einer Schaumkelle herausheben, in ein Sieb geben und sofort mit kaltem Wasser abschrecken. Abtropfen lassen und gut ausdrücken, anschließend den Spinat grob hacken. 300 ml vom Spinatkochwasser zurückbehalten, den Rest wegschütten oder anderweitig verwenden.
- Pflanzenöl in einer Pfanne mit hohem Rand und Deckel oder einem weiten Topf erhitzen. Die Zwiebelwürfel darin in ca. 2 Min. bei mittlerer Hitze glasig dünsten. Knoblauch, Ingwer und die Garam Masala Paste oder das Pulver dazugeben und weitere 30 Sek. unter Rühren anschwitzen. Dabei ggf. die Temperatur reduzieren, damit nichts verbrennt.
- Die Kartoffeln zugeben und mit der Kokosmilch und dem zurückbehaltenen Spinatkochwasser ablöschen. 3 Prisen Salz zugeben und aufkochen. Zugedeckt 10-15 Min. köcheln, bis die Kartoffeln bissfest gegart sind. Zum Schluss Paprika und Spinat zugeben und nochmals mit Salz und ggf. noch etwas mehr Garam Masala abschmecken.
Nährwerte
Rezept für hausgemachte Garam Masala Paste
Die Garam Masala Paste aus meinem Vorratsbuch ist eine der wichtigsten Zutaten in diesem Rezept. Die habe ich immer auf Vorrat im Kühlschrank.
Ich verwende die Paste zum Beispiel für Ofen-Blumenkohl, Suppen oder Eintöpfe (z.B. Süßkartoffelsuppe – hier ein schnelles Basisrezept), zum Marinieren bzw. Würzen von Tofu (hier habe ich meine besten Tofutricks aufgeschrieben) und vieles mehr. Weitere leckere Vorratsrezepte habe ich in meinem Buch veröffentlich:
- Just, Nicole (Autor)
Das Buch in meiner Wunschliste speichern
Die Paste hält sich mehrere Monate im Kühlschrank, wenn sie immer gut mit Öl bedeckt ist. Ersatzweise eignet sich auch getrocknetes Garam Masala Pulver.
Garam-Masala-Würzpaste
Zutaten
- 1 Stück Ingwer (daumengroß)
- 1 geh. TL Kokosöl (im festen Zustand)
- 8 Stück Kardamomkapseln (nur die Samen)
- 1 EL Senfsamen
- 1 TL Gewürznelken
- 2 EL Koriandersamen
- 1 EL schwarzer Pfeffer
- 1 EL Kreuzkümmelsamen
- 2 Stück Zimtstangen
- 1-2 kleine Chilischoten (getrocknet)
- 2 TL Kurkumapulver
- 2-3 EL neutrales Pflanzenöl (zum Abdecken der Paste)
- 1 sterilisiertes Schraubglas (ca. 250-300 ml Inhalt)
Anleitung
- Ingwer schälen und fein würfeln. Das Kokosöl in einem kleinen Topf bei mittlerer Hitze schmelzen.
- Kardamomkerne, Koriander, Kreuzkümmel, Pfeffer, Nelken, Senf und Zimt (mehrmals durchbrechen) in den Topf geben und unter Rühren bei mittlerer Hitze 2–3 Min. anrösten, bis die Gewürze duften. Vom Herd ziehen und das Kurkumapulver, 2 EL Wasser sowie die gehackte Chili zugeben.
- Die Mischung im Mörser oder per Blitzhacker fein mahlen bzw. pürieren, bis eine Paste entsteht. Ggf. etwas Pflanzenöl angießen, damit sich die Gewürze besser verarbeiten lassen.
- Zum Schluss in das sterilisierte Schraubglas füllen, mit Pflanzenöl bedecken und im Kühlschrank aufbewahren. Paste nur mit sauberem Besteck entnehmen und immer mit Öl bedeckt halten.
Nährwerte
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