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Kurkumapaste Rezept: Für Golden Milk, Kurkuma Latte und erfrischende Shakes

selbstgemachte kurkumapaste
Die selbstgemachte Kurkumapaste aus frischem Kurkuma ermöglicht es Dir, auf die schnelle einen gesunden Kurkumatee, Kurkumashake oder auch heiße Golden Milk oder Kurkuma Latte herzustellen. Die Paste eignet sich auch zum Kochen.
selbstgemachte kurkumapaste

Selbstgemachte Kurkumapaste ist eine perfekte Ergänzung für den Vorratsschrank und eignet sich zur einfachen Herstellung von Golden Milk, Kurkuma Latte und -tee oder erfrischende Shakes.

Mit diesem Rezept für Kurkumapaste kannst du aber auch wunderbar kochen. Die Paste kannst du so einsetzen wie das getrocknete Kurkumapulver.

Wo bekommt man Kurkuma?

Kurkuma in getrockneter Form findet man in jedem gut sortierten Gewürzregal. Frische Kurkumawurzel gibt es im gut sortierten Supermarkt und im Bioladen.

Kurkuma frisch oder Kurkumapulver?

Aus dem Pulver kann man grundsätzlich Kurkumapaste herstellen. Ich möchte mich hier aber auf die Verarbeitung von frischer Kurkumawurzel konzentrieren. Ein Vorteil frischer Kurkumawurzel im Vergleich zum Pulver ist der Geschmack. Die frische Wurzel schmeckt fruchtiger als das getrocknete Pulver. Darüber hinaus gibt es aber noch einen Aspekt zu berücksichtigen: Laut Ökotest sind die meisten Pulver mit Mineralöl belastet, einige sogar mit Pestiziden. Das mag beim Einsatz von Kurkuma als Gewürz noch nicht ganz so stark ins Gewicht fallen, solange man Kurkumapulver nicht täglich verwendet. Für die Herstellung von Kurkuma Latte braucht es aber beispielsweise 1 TL Kurkumapaste auf 250 ml Flüssigkeit. Darum verwende ich für meine selbstgemachte Kurkumapaste ausschließlich frischen Bio-Kurkuma.

kurkumawurzel

Curcumin – Dieser Stoff macht Kurkuma so gesund

Von außen sehen die frischen Kurkumawurzeln wie etwas zu klein geratener Ingwer aus. Spätestens wenn man sie anschneidet sieht man den großen Unterschied: Die Wurzeln habe eine satte, orange Farbe. Man nennt Kurkuma nicht ohne Grund auch Gelbwurz.

kurkuma geschnitten

Was hier so schön orange-gelb leuchtet, ist der sekundäre Pflanzenstoff Curcumin. Der wirkt antioxidativ, d.h. er bindet freie Radikale im Körper und schützt so die Zellen. Darüber hinaus hat Curcumin entzündungshemmende und antibakterielle Eigenschaften.

Wichtig zu wissen ist, dass das Curcumin ein fettlöslicher Pflanzenstoff ist. Damit der Körper es aufnehmen und verarbeiten kann, ist also immer etwas Fett nötig. Ich verwende am liebsten Kokosöl oder einen Schuss natives Pflanzenöl.

Kurkuma soll übrigens auch stimmungsaufhellend wirken, das kannst Du ja dann mal testen, wenn Du die Kurkumapaste hergestellt hast. Die Farbe der Paste erinnert jedenfalls schon einmal an Sonne und Wärme, soviel steht fest.

selbstgemachte kurkumapaste

Kurkumapaste für den Vorrat selber machen

Um Zeit zu sparen bereite ich Kurkumapaste für den Vorrat zu. Das ist auch deswegen praktisch, weil Kurkuma – egal ob frisch oder getrocknet – wirklich extrem färbt und da ist es schon besser, gleich eine größere Menge vorzubereiten und das eben nur ein paar Mal im Jahr. (Zur Haltbarkeit der Paste habe ich weiter unten noch weiterführende Infos für Dich zusammengestellt.)

Darum beim Schneiden am besten Einmalhandschuhe anziehen und zum Pürieren keine Kunststoff-Mixaufsätze verwenden. Die bleiben gelb, für immer und ewig. Kurkuma wird auch zum Färben eingesetzt – zum Beispiel für Lebensmittel und auch für Stoffe.

Apropos Pürieren: Schnapp Dir für diesen Arbeitsschritt beim Herstellen der Kurkumapaste am besten ein dunkles und/oder altes Küchentuch (ein paar Spritzer werden sich nicht verhindern lassen), stelle den Pürierstab in den Topf und lege das Küchentuch über den Topf, mit der Öffnung vom Körper weg. Jetzt kannst Du das Tuch leicht fixieren und vorsichtig pürieren, ohne dass Du Deine Küche aus Versehen mit gelben Spritzern „verzierst“.

Gewürze in der Kurkumapaste

Die Kurkumastücke koche ich für meine Kurkumapaste mit Ingwer, Zimt, Sternanis, Kardamom (die Kapseln vorher mit dem Messerrücken andrücken), Pfeffer, Salz, Muskat und Wasser zugedeckt in ca. 30 Min. auf kleiner Stufe weich.

Danach entnehme ich die großen Gewürze (Sternanis, Zimtstange) wieder, wobei ich die Kardamomkapseln meistens im Topf lasse. Die sind nämlich nach der halbstündigen Kochzeit so weich, dass sie problemlos mitpüriert werden können. Haltbarkeit der Kurkumapaste

Haltbarkeit der Kurkumapaste: Am besten ist Einfrieren

Die fertige Paste hält sich mehrere Wochen gut verschlossen und mit etwas Pflanzenöl bedeckt im Kühlschrank. Noch besser ist es, sie einzufrieren, denn dann ist sie mindestens acht bis neun Monate haltbar.

Ich portioniere sie in Eiswürfelbehältern vor – die sind nachher allerdings gelbgefärbt, was ich aber nicht schlimm finde. Da man ungefähr 1 TL der Kurkumapaste auf 250 ml Flüssigkeit benötigt, friere ich genau 1 TL pro Mulde ein. So kann man später gut portionieren. Sobald die Kurkumapaste in den Eiswürfelformen durchgefroren ist, fülle ich die Würfel in einen Gefrierbeutel oder ein Schraubglas um.

Sommerlicher, eiskalter Kurkumashake

Für einen eiskalten Kurkumashake verwende ich am liebsten Pflanzendrinks auf Basis von Mandeln oder meinen DIY Kokosdrink. Pro Portion mixe ich 250 ml Pflanzendrink mit 1 TL Kurkumapaste und einer Handvoll Eiswürfeln. Wer mag süßt das Ganze zum Beispiel mit Ahornsirup.

Rezept für Kurkuma Latte bzw. Golden Milk

Für ein gesundes Heißgetränk gelten die Angaben „1 TL auf 250 ml Pflanzendrink“ auch. Der einzige Unterschied: Der Pflanzendrink wird zuvor bis kurz vor den Siedepunkt erhitzt. Dann die Kurkumapaste einrühren und auf Wunsch kann die Flüssigkeit mit dem Pürierstab oder einem Milchschäumer aufgeschäumt werden.

Weil Kokosdrink sich nicht gut aufschäumen lässt, würde ich für Golden Milk bzw. Kurkuma Latte Mandel- oder Sojadrink empfehlen, da diese Pflanzendrinks sich leicht aufschlagen lassen. Mandeldrink kannst Du zum Beispiel aus Mandelmus selber machen. Das ist viel günstiger als die Produkte aus dem Handel.

Viele Kaffeevollautomaten schäumen übrigens – so sie eine entsprechende Funktion haben – auch Haferdrink relativ gut auf (siehe Foto oben; neben den oben genannten Drinks aus Soja und Mandel). Falls Du so einen Automaten mit Milchschäumfunktion besitzt, kannst Du also zum Erwärmen des Pflanzendrinks auch die Milchschaumfunktion verwenden und die Paste danach einfach in den geschäumten Pflanzendrink einrühren.

Instant Kurkumatee – auch das geht mit der Paste

Wer Ingwertee gern trinkt, wird Kurkumatee lieben. Natürlich kannst Du frischen Kurkuma für einen Tee auch einfach wie Ingwer dünn aufschneiden und mit heißem Wasser übergießen, allerdings hat die selbstgemachte Kurkumapaste schon das wichtige Öl an Bord und durch die verwendeten Gewürze noch weitere Aromen. Für Tee wird die Paste einfach mit heißem Wasser übergossen und umgerührt. Das geht schnell und natürlich kannst Du auch für diesen Zweck die oben beschriebenen Kurkuma-Eiswürfel verwenden.

Und natürlich ist die Paste auch zum Kochen, für selbstgemachte Currys zum Beispiel, sehr gut geeignet. Falls Du in diesem Bereich noch Inspiration suchst, schau Dir mal meine Garam Masala Gewürzpaste an.

Rezept für selbstgemachte Kurkumapaste mit Gewürzen

selbstgemachte kurkumapaste

Kurkumapaste für Golden Milk, Kurkuma Latte, Tee und Shakes

Die selbstgemachte Kurkumapaste aus frischem Kurkuma ermöglicht es Dir, auf die schnelle einen gesunden Kurkumatee, Kurkumashake oder auch heiße Golden Milk oder Kurkuma Latte herzustellen. Die Paste eignet sich auch zum Kochen.
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Gericht: Grundrezept
Küche: Ayurveda, vegan
Vorbereitungszeit: 5 Minuten
Zubereitungszeit: 10 Minuten
Kochzeit: 30 Minuten
Gesamtzeit: 15 Minuten
Portionen: 10 Portionen
Autor: Nicole Just

Zutaten

Für die Kurkumapaste

  • 60 g frische Kurkumawurzel
  • 5 cm Ingwer (fingerdick)
  • 4 Kardamomkapseln
  • 2 Stück Sternanis
  • 1 Stange Zimt
  • 1 Prise Salz
  • 1/3 TL geriebene Muskatnuss
  • ½ TL schwarzer Pfeffer aus der Mühle
  • 1 TL natives Kokosöl
  • 200 ml Wasser

Außerdem

  • Einmalhandschuhe
  • Eiswürfelform
  • ggf. Twist-off Glas oder Gefrierbeutell zum Aufbewahren

Anleitung

  • Kurkuma- und Ingwerwurzel ggf. von Verunreinigungen befreien und/oder dünn schälen und in ca. 5 mm dicke Scheiben schneiden (dabei am besten Einmalhandschuhe tragen, da Kurkuma extrem färbt).
  • Die Wurzelstücke mit den Gewürzen in einen kleinen Topf geben. Mit 200 ml Wasser aufgießen, aufkochen, dann zugedeckt bei schwacher Hitze ca. 30 Min. köcheln lassen.
  • Vom Herd nehmen und Zimt sowie Sternanis entfernen. Den Topfinhalt mit dem Stabmixer zu einer feinen Paste verarbeiten und zum Schluss das Kokosöl einrühren. Die Paste sofort verwenden oder bis zu 2 Wochen (mit Pflanzenöl bedeckt) im Kühlschrank bzw. ca. 8 Monate im Tiefkühlschrank aufbewahren.
  • Zum Vorportionieren:  Die Paste in Eiswürfelformen drücken (jeweils 1 TL pro Mulde) und mind. 5 Std. einfrieren. Die fertigen Kurkumawürfel in ein Twist-off-Glas oder Gefrierbeutel umfüllen und im Tiefkühlschrank aufbewahren.
  • Für Kurkuma-Latte pro Portion 250 ml Pflanzendrink bis kurz vor den Siedepunkt erhitzen, 1 TL Kurkumapaste einrühren und die Mischung mit dem Pürierstab mixen und dabei aufschäumen.

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