Veganes Freitagsmemo: Chia vs. Leinsamen, veganes Hack und der Kochtipp der Woche

Der Hype ist vorbei? Oder fängt er gerade erst an? Vegan spaltet seit Jahren die Gemüter aber ist doch eines mit Sicherheit: Nicht mehr wegzudenken. Es passiert viel in der veganen Welt und es ist gar nicht so leicht, den Überblick zu behalten. Auch für mich nicht. Darum befasse ich mich von nun an 1-2 Mal im Monat im „Freitagsmemo“ gebündelt mit den veganen Infos und News, die meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben und die auch für Dich interessant sein könnten. Also kein Anspruch auf Vollständigkeit sondern eher meine Handlese der letzten Tage.

Heute geht’s um Omegafettsäuren und die Entwicklung auf dem Markt der veganen Fleischalternativen. Viel Spaß beim Lesen und wenn Du Fragen hast oder die Themen diskutieren möchtest, kannst Du folgendes tun:

Besuche meine Facebookgruppe „Vegan kochen leichtgemacht“. Da findest Du andere Interessierte, kannst Koch- und Backfragen loswerden und mit der Gruppe Deine Tipps und Erfahrungen austauschen. Wir lernen alle voneinander und profitieren von einem Netzwerk aus Erfahrungen. Gleichzeitig die Gruppe ein geschützter Raum, da sie nicht öffentlich ist. Hier geht es zur Gruppe. Ich freu mich auf Dich! Alternativ kannst Du meiner Seite auch auf Facebook folgen. Oder auf Instagram. :)

Oder – ganz klassisch – hier einen Kommentar hinterlassen. Sind Dir in letzter Zeit noch weitere vegane Produkte im Supermarkt besonders aufgefallen? Ich freue mich über Deine Entdeckungen. :)

Und los geht’s mit Superfoods…

Chia vs. Leinsamen

Ich mache im Moment die Ausbildung zur veganen Ernährungsberaterin bei ecodemy (Partnerlink*) und bin in dieser Woche auf einen sehr interessanten Artikel im Ecodemy Onlinemagazin gestoßen, den ich Dir als Lesetipp weiterempfehlen möchte.

Chiasamen wurden vor allem durch die vegane Bewegung in den letzten Jahren sehr populär. Nicht ohne Grund, denn die kleinen Körnchen sind besonders reich an Omega-3-Fettsäuren und haben ein sehr günstiges Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3 Fettsäuren. Aber die Dinger haben eine richtig lange Anreise hinter sich, wenn sie im Supermarktregal landen. Regionaler sind da Leinsamen. Ob sie genau so gesund sind wie Chiasamen und damit ein gleichwertiger Ersatz? Im Magazin gibt es die Antwort und interessante Grundlagen zu den Omega-Fettsäuren, einfach und übersichtlich erklärt.

https://ecodemy.de/magazin/chia-samen-naehrwerte-leinsamen-naehrwerte/

Vitamin B12 aus Algen: Vytalgin B12® Tabletten

Hast Du meinen Beitrag zum Thema Vitamin B12 aus rein pflanzlichen Quellen schon gelesen? Dazu gibt es jetzt Neuigkeiten. Die im Beitrag erwähnte Algenfarm Roquette in Klötze verarbeitet nun die Ernten, die einen hohen Gehalt an aktivem Vitamin B12 haben zu Presslingen bzw. Tabletten.

Über den Shop ist Vytalgin B12® schon bestellbar. Mehr Infos zu den Inhaltststoffen und der genauen Zusammensetzung findet Du hier. Laut Algenfarm sollen 4 Tabletten pro Tag den Bedarf an Vitamin B12 decken.

Veganes Hack bei Netto

Fertiggerichte und Convenience sind auch in der pflanzlichen Ernährung ein Thema, seitdem es solche Produkte zu kaufen gibt.

Meine Meinung dazu: Die meisten Fertigprodukte sind zu salzig, zu fettig, haben zu viele künstliche Zusätze und sind meistens „gut verpackt“ in Plastik. Das sind dicke Minuspunkte.

Allerdings können vor allem „Wie Fleisch“-Produkte auch helfen, eine vegane Ernährung im Alltag erfolgreich umzusetzen bzw. sich überhaupt erst damit zu befassen. Ich denke da z.B. an meine Anfangszeit: Da bin ich aus ethischen Gründen von heute auf morgen auf vegan umgestiegen. Im Kopf hat das super funktioniert, ich wusste ja, wofür ich das mache. Aber bis das auch bei meinen Geschmacksknospen angekommen war, hat es einige Zeit gedauert.

Das ist normal. Die meisten von uns – ich auch – wachsen mit vielen Fleischgerichten auf und wir gewöhnen uns an die deftigen Aromen, die Zubereitungsart und verbinden oft auch Emotionen und Erinnerungen mit bestimmten Gerichten. Mir hat es anfangs geholfen zu wissen, dass ich die mir bekannten Aromen auch ohne tierische Produkte herstellen kann. Dafür musste ich aber wirklich lang recherchieren, üben, testen und verschiedenste Zutaten aufgrund der fehlenden Verfügbarkeit im Handel im Internet bestellen.

Tja, nun sind seit 2009 einige Jahre vergangen und Fleischalternativen kann man mittlerweile sogar im Discounter kaufen. Zum Beispiel eine neue Hackfleischalternative beim Discounter Netto (der mit dem gelb-schwarzen Logo). So weit, so unaufregend denn so ähnliche Produkte gibt es schon seit einiger Zeit.

Bei diesem Produkt aus Dänemark ist mir aber aufgefallen, dass es vor allem Neuveganer und Flexitarier punktgenau abholt. Es wird nämlich genauso verarbeitet wie Hackfleisch und lässt sich ohne weitere Zusätze zu Frikadellen, Buletten, Bällchen etc. formen, was mit den bisher erhältlichen Hack-Alternativen nicht so einfach funktionierte.

veganes hack netto

Man kann somit die Lieblingsgerichte veganisieren, ohne etwas an der Zubereitungsart zu ändern. So können auch völlig unerfahrene Köche und Köchinnen direkt loslegen. Ich denke da vor allem an verzweifelte Eltern oder Großeltern, die die veganen Kinder oder Enkel zum Essen erwarten und so überhaupt nicht wissen, was man denn nun anbieten kann. ;)

Die Zutatenliste finde ich für ein Fertigprodukt okay. Sicher nichts für die tägliche gesunde Ernährung. Aber das ist bei Fertiggerichten ohnehin klar.

veganes hack netto zutatenliste

Mein persönlicher Geschmackstest ergab: Mir schmeckt es fast „zu echt“. Meine Geschmacksknospen sind gar nicht mehr an so etwas gewöhnt und das zeigt ja auch, dass die oben beschriebene „Geschmacksschulung“ auch in die andere Richtung funktioniert. ;)

Der Flexitarier sagt: Schmeckt wie Fleisch, fühlt sich an wie Fleisch und wer es nicht wüsste, würde höchstwahrscheinlich nicht bemerken, dass es kein Fleisch ist.

Und so sieht es zubereitet aus:

vegane buletten

vegane buletten in der pfanne

Das niederländische Unternehmen Vivera hat zudem gerade ein veganes Steak auf den Markt gebracht, das noch in diesem Jahr in weiteren Teilen Europas zu kaufen sein soll.

https://vegconomist.de/produkte-und-neuerscheinungen/vivera-bringt-veganes-steak-auf-den-markt/

Kochtipp der Woche: Frühlingsgrün einfrieren, Reste verwerten

Neben all den Fleischalternativen nicht zu vergessen: Es ist Gemüsezeit! Auf meinem Gemüseacker sind derzeit Spinat, Salate, Mangold und Radieschen erntereif.

radieschen

Vor allem Spinat und Mangold kann man nicht immer direkt verbrauchen, da wächst einfach zu viel und selbst wer diese Gemüsesorten kauft muss sich beeilen: Grünes Blattgemüse sollte ganz schnell verarbeitet werden. Am besten noch am selben Tag. Hinzu kommen Radieschengrün und die ersten Rote Bete Blätter – viel zu schade zum Wegwerfen! Im Moment essen wir zwar jeden Tag Salat, aber es wird nicht weniger. Was tun?

salate und spinat

Mein Tipp: Spinat, Mangold, Rote Bete Blätter und das Laub der Radieschen einfrieren! Dafür die Blätter gut waschen und für 30 Sekunden in kochendem Salzwasser blanchieren. Danach abgießen und mit eiskaltem Wasser abschrecken, das überschüssige Wasser gut ausdrücken und die Blätter mit dem Messer grob hacken.

Portionsweise einfrieren und wie TK-Spinat verwenden. Zum Beispiel als Einlage für Aloo Palak oder für Pasta/Kartoffeln mit Spinat. Hier bieten sich auch Gemüsenudeln an, besonders gut passen Süßkartoffelnudeln mit einer cremigen Nuss-Sauce dazu. In meinem Spiralschneider Kochbuch Let’s Spiralize findest Du ein passendes Rezept und und dazu viele weitere Anregungen für eine gesunde Alltagsernährung.


Das Buch in meiner Wunschliste speichern 

Veganes Freitagsmemo: Chia vs. Leinsamen, veganes Hack und der Kochtipp der Woche

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