Ich liebe ja Dips zum Grillen und als Snack und habe darum heute ein Rezept für gleich vier unterschiedliche vegane Dips, die sich zu einem Geschmackserlebnis vereinen.
Was mich an mehrschichtigen Dips fasziniert ist, dass man sich beim Dippen einmal durch alle Schichten „arbeitet“ und am Ende ein harmonisches Geschmackserlebnis steht.
Du kannst natürlich jeden Dip auch solo zubereiten und nach Herzenslust variieren. Da ich für Solo-Dips noch ein paar Anpassungen vornehmen würde, um die einzelnen Dips auch ohne die übrigen Lagen geschmacklich abzurunden, habe ich Dir weiter unten ein paar Tipps zu den einzelnen Schichten aufgeschrieben. Ich hoffe diese Extrainfos helfen Dir. :)
Geeignet ist der Dip für alles vom Grillabend bis hin zum Fußball oder Filme gucken. Sorg nur dafür, dass Du genug zum hineindippen vorbereitest. Dafür bieten sich Pumpernickel, Vollkornbrot (leicht getoastet), Tortillachips und natürlich alle möglichen Gemüsesorten an.
Das sind die einzelnen Schichten des Dips:
Schicht Nr. 1: Die Süßkartoffel bildet eine angenehme, neutrale bis süßliche Basis. Damit die aber nicht langweilig wird, gebe ich gemahlene Koriandersamen, Knoblauch und Kreuzkümmel dazu. Der Zitronenthymian wiederum bringt eine frische Zitrusnote. Wenn Du keinen Zitronenthymian finden kannst ersetze ihn bitte nicht durch Thymian, weil der Geschmack ein komplett anderer ist. In dem Fall dann lieber weglassen.
Schicht Nr. 2: Die Cashewcreme habe ich in Richtung einer „Sour Cream“ abgeschmeckt, mit Zitronensaft, Olivenöl und wenig Salz, da das Olivenöl allein schon so viel Aroma mitbringt und die anderen Schichten ja auch noch gewürzt werden. Solltest Du veganen Cashewnuss Dip einzeln zubereiten würde ich etwas mehr Salz verwenden und zusätzlich mit Pfeffer abrunden.
Schicht Nr. 3: Darf bei einem, von Tex-Mex-Küche inspiriertem, Dip nie fehlen und ist einer dieser Dips, die aus überschaubaren Zutaten gemacht werden und mich trotzdem geschmacklich immer wieder auf Wolke Sieben bringen. Guacamole geht immer und ist ein perfekter veganer Dip zum Grillen aber auch ein leckerer Brotaufstrich, Sandwichbelag oder oder oder… Möchtest Du Guacamole einzeln, ohne die anderen Dips, zubereiten gib am besten noch ein paar Tomatenwürfel und frisches Koriandergrün dazu.
Schicht Nr. 4: Als Solo-Dip würde ich die Tomatenwürfel sehr viel feiner schneiden und mit frischem Koriander zu einer Salsa abschmecken.
Kochtipps für die Dipschichten
Wenn Du wenig Zeit hast, kannst Du die Süßkartoffeln mit einem Sparschäler schälen, würfeln und in 10-20 Minuten – je nach Größe der Würfel – weichkochen. Noch schonender ist Dämpfen, das dauert je nach Größe der Würfel ca. 20-25 Min.
Süßkartoffeln kannst Du auf Vorrat zubereiten. Ich mache das am liebsten, indem ich sie im Ganzen im Schnellkochtopf zubereite. Dafür die Süßkartoffeln mehrmals mit einem spitzen Messer einstechen und dann unter Druck dämpfen. Dafür benötigt man den Dämpfeinsatz.
Je nach Größe der Süßkartoffeln dauert das zwischen 12 und 25 Minuten. Falls Dir für Deinen Schnellkochtopf eine Garzeiten-Tabelle fehlt, kannst du Dich entweder langsam an eine Garzeit herantasten oder Du suchst einfach mal „Dein Topfmodell + Garzeiten“ im Netz, da wird man oft fündig. Ich arbeite mit dem Instant Pot und dämpfe mittelgroße Süßkartoffeln 15-17 und ganz große Exemplare eher 25-35 Min.
Der Vorteil: Druck-Dämpfen schont die Nährstoffe und die Schale lässt sich nach dem Garen ganz einfach abziehen.
Ich verarbeite die Süßkartoffeln dann meistens zu Mus und friere sie portionsweise ein. Aus diesen Portionen kann man nicht nur Dips zubereiten, sondern beispielsweise eine schnelle Suppe kochen, Brotaufstriche herstellen und vieles mehr.
Die Cashewnüsse weiche ich vor der Zubereitung 3-6 Stunden in Wasser ein, das geht auch über Nacht. Danach gut abgießen, das Einweichwasser wegschütten und die Kerne abspülen.
Guacamole Tipps: Falls Du beim Guacamole machen mal eine Avocado dabei hast, die noch etwas zu fest ist, verzichte lieber auf die Guacamole und mache stattdessen einen Avocado-Salat. Dazu schneide ich das Fruchtfleisch in kleine Würfel und würze mit Salz, Pfeffer, Zitronensaft, 1-2 Spritzern Olivenöl und ggf. Chili. Der Avo-Salat ist super lecker auf leicht geröstetem Brot!
Veganer Vier-Schichten-Dip
Veganer Vier-Schichten-Dip
Zutaten
Für die Tomatenschicht
- 150 g Tomaten
Für den Süßkartoffeldip
- 200 g gekochte Süßkartoffeln (geschält)
- 1 kleine Knoblauchzehe
- 1/2 TL Salz
- 3 Msp. Koriander gemahlen
- 2 Msp. Kreuzkümmel gemahlen
- 2 EL Zitronenthymian gehackt
Für den Cashewdip
- 150 g Cashewnusskerne (ca. 3 Std. eingeweicht, siehe Rezept)
- 125 ml Wasser
- 3 EL natives Olivenöl und etwas mehr zum Anrichten
- 1 Spritzer Ahornsirup
Für die Guacamole
- 1 kleine Avocado (vorzugsweise Sorte „Hass“)
Außerdem
- 1 mittlere Bio-Zitrone
- 1 Frühlingszwiebel
- Salz | Schwarzer Pfeffer aus der Mühle
- 2-3 EL schwarze Oliven ohne Kern in Scheiben
- 2 Stiele Koriandergrün Ersatz: Petersilie
Anleitung
- Die Zitrone heiß abwaschen, trocknen, die Schale ½ Zitrone abreiben oder in feine Zesten schneiden und den Saft der ganzen Zitrone auspressen. Schale und Saft getrennt aufbewahren. Den Saft entsprechend der Zutatenmengen für den Cashewdip, die Tomatenschicht und die Guacamole verwenden.
- Für den Süßkartoffeldip: Die gekochten Süßkartoffeln grob würfeln. Den Knoblauch schälen und ebenfalls grob würfeln. Alle Zutaten für den Dip bis auf den Zitronenthymian zu einer feinen Creme pürieren. Anschließend den Thymian unterheben. Den Dip in einen flachen Teller oder eine Schüssel (ø ca. 17 cm) füllen und am Boden glattstreichen. Zur Seite stellen.
- Für den Cashewdip: Cashewnusskerne möglichst 3 Std. zuvor in kaltem Wasser einweichen. Danach abgießen und abtropfen lassen. Cashews, die Hälfte vom Zitronensaft, Wasser, Öl, Ahornsirup und 3 Prisen Salz fein pürieren. Den Dip auf der Süßkartoffelschicht verstreichen, dabei einen Rand von ca. 1 cm zum Süßkartoffeldip frei lassen.
- Für die Tomatenschicht: Die Tomaten waschen, entkernen und fein würfeln. Die Frühlingszwiebel waschen, trockenschütteln und das Grün in feine Ringe schneiden. Den weißen Teil fein hacken und für die Guacamole beiseite stellen. Die Tomatenwürfel mit den Zwiebelringen, der Hälfte des übrigen Zitronensafts sowie 1/3 TL Salz und ½ TL Schwarzer Pfeffer aus der Mühle mischen.
- Für die Guacamole: Die Avocado halbieren, den Kern herausnehmen und das Fruchtfleisch mit einem Löffel aus der Schale heben. Das Fruchtfleisch mit dem verbliebenen Zitronensaft in eine Schüssel geben und mit einer Gabel zu einer stückigen Paste zerdrücken. Die gehackten Frühlingszwiebeln unterheben und mit und Salz und schwarzen Pfeffer aus der Mühle abschmecken.
- Die Guacamole mittig auf dem Cashewdip verteilen und wellenförmig glattstreichen. Die Oliven in dünne Scheiben schneiden und mit dem Schnittlauch auf dem Dip verteilen. Zuletzt die Korianderblätter von den Stielen zupfen und mit der Zitronenschale ebenfalls über den Dip streuen. Mit etwas Salz, frischgemahlenem schwarzen Pfeffer und einigen Tropfen Olivenöl toppen und mit Gemüse, Tortillachips und/oder Brot servieren.
Oh, was für ein toller Dip! Der kommt beim nächsten Grillen auf jeden Fall zum Einsatz! Wahrscheinlich essen die Omnis den Dip am liebsten, wie so oft ;) Danke für das leckere Rezept, ich bin gespannt! Liebe Grüße aus Brixen Südtirol :)
Ich schneide meine Süsskartoffeln in Scheibeb und dämpfe sie in 3 Minuten im IP.(ich bin mir gerade unschlüssig ob ich sie nicht sogar schon bei 0 min gesteamt habe inklusive Schnellabdampfen. Deine Rezepte klingen köstlich. Und ich mag Deine Anleitungen mit der sehr persönlichen Note.
Danke für dein Feedback, das hat mich sehr gefreut! :) 0 Minuten geht beim IP auch? Das muss ich mal testen! Hatte bisher nur mal etwas mit 1 Min./Schnellabdampfen gedämpft, das war Brokkoli meine ich und der war mir dann schon zu weich. Kann mir ganz gut vorstellen, dass dünne Süßkartoffelscheiben mit 0-1 Min. gut im IP funktionieren. Die garen ja doch sehr schnell durch.
Hihi, ja das kenne ich. Aber bloß nicht vorher sagen, dass der vegan ist! 😂 Danke für deine lieben Worte und viel Spaß beim nächsten Grillabend. :)