Nicole Just | La Veganista

Vegane Rezepte für die ganze Familie

Veganes Freitagsmemo: nachhaltiger Transport per Segelschiff und In-vitro Fleisch

Herzlich Willkommen zum veganen Freitagsmemo Nummer drei. Ein- bis zweimal im Monat findest Du hier vegane Neuigkeiten und Produkte, die meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben und die auch für Dich interessant sein könnten. 

Nachhaltiger Transport per Segelschiff

Wir reden – nicht nur in Deutschland – öffentlich sehr intensiv über schädliche Emissionen durch Dieselverkehr. Was mir medial in dieser ganzen Debatte fehlt ist der Aspekt, dass nicht nur unsere Autos deutlich umweltfreundlicher werden müssen, sondern  unser gesamtes Transportsystem. Viele der Waren im Supermarkt werden per Schiff transportiert. Schätzungen gehen davon aus, dass weltweit pro Jahr 1,12 Milliarden Tonnen des CO2-Ausstoßes auf den Transport per Schiff entfallen.

Im Internet habe ich zu den Hintergründen und Zahlen eine interessante Arbeit von Studenten der HS Aalen gefunden, die sich mit dem ökologischen Fußabdruck der einzelnen Transportwege befasst. https://www.hs-aalen.de/uploads/mediapool/media/file/5772/Doku_Food_Miles.pdf

Der Transport muss also nachhaltiger werden. Aber wie? Dazu gibt es schon seit einigen Jahren die Idee, wieder Segelschiffe für den Transport zu Wasser einzusetzen. Das Futuremag auf Arte hatte dieses Thema schon 2015 behandelt.

Die Reederei Timbercoast aus Elsfleth bei Oldenburg hat diese Idee umgesetzt und ein knapp 100 Jahre altes Segelschiff zum nachhaltigen Transportschiff umgebaut. Und so sieht’s aus, wenn ein Segelschiff wie früher die Waren in den Hafen bringt:

Laborfleisch – Laborfisch

Die Entwicklungen hin zu gezüchtetem Fleisch nehmen in den letzten drei Jahren wirklich rasant an Geschwindigkeit auf. Das amerikanische Start-up JUST (vorher Hampton Creek) aus San Francisco arbeitet an gezüchtetem Hähnenfleisch aus dem Labor. Laut vegconimist.de https://vegconomist.de/markt-und-trends/clean-meat-bis-ende-2018-fuer-verbraucher-erhaeltlich/ könnte es sogar sein, dass diverse Produkte aus In-vitro-Fleisch bereits zum Ende des Jahres auch den Verbrauchern zur Verfügung stehen. Bisher gibt es den u.a. von Bill Gates mitfinanzierten „Impossible Burger“ von Impossible Foods bereits in einigen Restaurants.
Ein weiteres Start-up namens Finless Foods entwickelt außerdem derzeit In-vitro Fisch.

Veganer Kaviar bei IKEA

Dazu passt, dass IKEA nun auch veganen Kaviar verkauft: https://www.petazwei.de/der-vegane-kaviar-von-ikea-schmeckt-nach-meer

Nachhaltigkeit im globalen Zusammenhang

Um das Thema Nachhaltigkeit in der (nicht ganz fernen) Zukunft heute abzuschließen, möchte ich Dir noch ein Video verlinken, das mich diese Woche beschäftigt hat.

Richard David Precht spannt den Bogen um unsere modernen Probleme und zeigt auf, welche Probleme auch die Digitalisierung mit sich bringt und wie diese Anforderungen global einzuordnen sind. Es geht um Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung.

Hier die Quintessenz der Probleme, die Precht aufzeigt: https://www.ardmediathek.de/tv/ttt-titel-thesen-temperamente/Richard-David-Precht-Migration-ist-nich/Das-Erste/Video?bcastId=431902&documentId=53971878

Gefunden habe ich den Precht-Auszug über den Podcast „Die Wochendämmerung“ von Kathrin Rönicke und Holger Klein, den ich sehr empfehlen kann.

Soviel zu den Nachrichten, die mich in den letzten Tagen beschäftigt haben. Mich interessiert, was Du darüber denkst, dass gezüchtetes Fleisch bald zum normalen Supermarktangebot gehören könnte.

Außerdem möchte ich mich für die rege Teilnahme am Gewinnspiel bei allen bedanken, die mitgemacht haben! Gewonnen hat Claudia S., die ich bereits benachrichtigt habe. Herzlichen Glückwunsch auch auf diesem Wege nochmal und wenn Du das Let’s Spiralize Set trotzdem haben möchtest und nicht gewonnen hast, geht das natürlich auch auf dem „normalen“ Weg. ;)

Hier geht’s nochmal zum Vorstellungsbeitrag meines Buches mit allen wichtigen Infos und hier habe ich einen Test zum elektrischen Spiralschneider von WMF veröffentlicht.

Der Kochtipp der Saison

Mein liebstes im Moment und darum auch der saisonale Tipp der Woche: Rote Bete!

Rote Bete Carpaccio

Ich liebe sie in allen Variationen. Am allerliebsten aber roh als Carpaccio oder Salat, weil die Bete ungekocht so gesund und lecker ist.

Carpaccio oder Salat?

Am Rote Bete Carpaccio mag ich, dass es am nächsten Tag auch noch ein super Brotbelag ist. Total lecker auf dunklem Brot mit selbstgemachtem Cashewfrischkäse und/oder Meerrettichcreme.

Rezept Rote Bete Carpaccio: http://bit.ly/betecarpaccio

Am Salat mag ich wiederum, dass man noch so viele gesunde Zutaten hineingeben kann, zum Beispiel geschrotete Leinsamen (Omega-3!), gehackte Nüsse oder Trockenfrüchte. Als frische Zutaten eignen sich auch Nektarinen, Pflaumen oder Pfirsichstücke im Sommer bzw. geraspelte Äpfel/Birnen oder geriebener Meerrettich im Herbst.

Den Salat würde ich ähnlich wie das oben verlinkte Carpaccio zubereiten. Nur eben mit geraspelter Bete und den beschriebenen Zusätzen.

rote bete einlegen

Die ersten kleinen Betekugeln vom Verziehen im Gemüsebeet habe ich mit Zitronenthymian und Knoblauch süß-sauer eingelegt. Die sind leider auch schon wieder weg. Diesmal habe ich anstelle des Zuckers Birkenzucker verwendet, der sich sehr gut zum Einlegen eignet.

eingelegtes gemuese

Den ganzen Tipp zur roten Bete (z.B. wie man den Oxalsäuregehalt vermindern kann und welche Vorteile rohe Rote Bete bietet) kannst Du in meiner exklusiven Facebookgruppe „Vegan kochen leichtgemacht“ nachlesen. Dort gibt es noch mehr Tipps, Rezepte und Infos UND die Möglichkeit, sich mit anderen Kochbegeisterten und mir auszutauschen. Wir freuen uns über neue Mitglieder – bist du dabei? Dann einfach hier klicken.

 

Veganes Freitagsmemo: nachhaltiger Transport per Segelschiff und In-vitro Fleisch

Ein Gedanke zu „Veganes Freitagsmemo: nachhaltiger Transport per Segelschiff und In-vitro Fleisch

  1. Segelschifftransport finde ich klasse, hoffe es gibt bald einen wachsenden Markt dafür.

    Laborfleisch würde ich am liebsten mit meinem Kauf unterstützen, aber ich will kein Fleisch mehr essen. Ich hoffe die Leute werden auch ohne meine Zutun vermehrt zum Laborfleisch statt zum Fleisch vom getöteten Tier greifen.

    Richard David Prechts Gedankengänge finde ich meist sehr spannend, kann ich gleich mal reinhören. :-)

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