Die Rhabarbersaison endet jedes Jahr am 24. Juni. Zum baldigen Saisonfinale habe ich ein veganes Rhabarber Rezept vorbereitet, das wie immer leicht zuzubereiten ist.
Ich liebe Rhabarber und esse ihn in der Saison am liebsten aus dem Ofen. Dieses vegane Rhabarber Rezept habe ich kürzlich bei Volle Kanne im ZDF vorgestellt (hier geht’s zum Video) und, weil es eines meiner Lieblings-Rhabarberrezepte ist, muss es auch unbedingt hier in den Blog! :)
Der Clou an der Zubereitung des Rhabarber im Ofen ist, dass dieser im eigenen Saft gart und nicht verkocht, wie das sonst der Fall ist, wenn man ihn in Flüssigkeit kocht. Der Rhabarber bleibt somit „ansehnlich“, das Aroma wird nicht durch zusätzliche Zugabe von Flüssigkeit verfälscht und die Zubereitung im Ofen passiert quasi nebenbei.
So bleibt genug Zeit für die übrigen Komponenten des veganen Desserts: Das ist einerseits eine cremige Cashewcreme mit Vanille und andererseits ein knuspriges Topping.
Veganes Rhabarber Dessert mit weniger Zucker
Um etwas Zucker oder überhaupt Süßungsmittel zu sparen bereite ich den sehr sauren Rhabarber immer mit etwas Natron zu. Das Natron zieht viel von der Säure aus dem Rhabarber und somit braucht er viel weniger Süße, um gut zu schmecken. Der Trick funktioniert sowohl bei dieser Ofen-Variante als auch beim Kochen in Flüssigkeit.
Natron ist übrigens so ein Hausmittel, das ich immer im Vorrat habe. Ich verwende es zum Backen als Alternative zu Backpulver (immer etwas Säure wie z.B. Zitronensaft oder Essig mit zum Teig geben, sonst funktioniert es nicht) oder auch zum Putzen in Verbindung mit Zitronensäure. Es sorgt außerdem dafür, dass Gemüse und Hülsenfrüchte schneller weich werden.
Um diesen Effekt zu nutzen, einfach eine Messerspitze mit ins Kochwasser geben. In diesem Rhabarber-Rezept gebe ich ein wenig Natron zum Rhabarber und dem Süßungsmittel (Zucker, Ahornsirup etc.) und mische alle gut durch.
Dann gebe ich die Mischung ins das Backpapier und das Natron entfaltet im Backofen seine Wirkung. Wichtig ist bei der Verwendung von Natron nur, es vorsichtig zu dosieren. Die genaue Menge für dieses Dessert steht im Rezept. :)
Cashewcreme selber machen
Für die Cashewcreme verwende ich im Rezept Ahornsirup zum Süßen, weil das so eine schöne Farbe gibt. Natürlich funktioniert das Süßen an dieser Stelle aber auch mit jedem anderen Süßungsmittel.
Wichtiger als das Süßungsmittel ist das vorherige Einweichen der Cashewnusskerne, damit sie sich später gut pürieren lassen. Außerdem macht das Einweichen die Kerne verträglicher. Das Einweichwasser bitte nicht weiterverwenden. Ich gieße damit die Blumen. :)
Cashewcreme Alternative
Die Cashewcreme ist natürlich schon relativ mächtig (aber hey, es ist ja auch ein Dessert ;)). Falls du dennoch eine leichtere Variante suchst, empfehle ich die Zubereitung eines Puddings auf Basis von Mandel-, Soja- oder Kokosmilch. Wie genau das mit dem Kochen des veganen Puddings funktioniert (es ist wirklich sehr einfach, wenn du die Tricks kennst!) habe ich in meinem Pudding-Tutorial aufgeschrieben. Wenn dich das interessiert, bitte hier entlang zum veganen Puddingrezept und allen Fakten, die man über veganen Pudding wissen muss.
Veganes Rhabarber-Rezept: Ofen-Rhabarber mit Cashewcreme und Knuspertopping
Ofenrhababarber mit Cashewcreme und Pistazien-Sesam-Topping
Zutaten
Für den Rhabarber
- 400 g Rhabarber
- 3 EL Vollrohrzucker leicht gehäuft
- 2 Msp. Natron
- ½ TL geriebener Ingwer
Für die Creme
- 150 g Cashewnusskerne
- 350 ml Wasser
- 1 Bourbon-Vanilleschote
- 3 EL Ahornsirup
- ¼ TL Agar-Agar
Für das Topping
- 1 EL Sonnenblumenkerne oder Pistazienkerne gehäuft
- 1 EL helle Sesamsaat
- 1 Prise Salz
- 1 EL Vollrohrzucker
- Außerdem
- 2 Bögen Backpapier
- etwas Küchengarn
- 4 Dessertgläser
- Zitronenmelisse zur Deko
Anleitung
- Am Vortag: Die Cashewnusskerne mit reichlich kaltem Wasser für ca. 6 Std. oder über Nacht einweichen.
- Am Zubereitungstag: Den Backofen auf 180°C Umluft oder 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Den Rhabarber putzen, entfädeln und in ca. 3 cm lange Rauten schneiden. In einer Schüssel Zucker, Natron und geriebenen Ingwer mischen und die Rhabarberstücke unterheben. Die Mischung mittig auf einen Bogen Backpapier geben. Das Papier oben übereinanderschlagen, an den Seiten zusammennehmen und mit Küchengarn wie einen Bonbon verschließen. Das Paket auf ein Backblech setzen und im Backofen (Mittfür 25 Min. garen. Danach herausnehmen, das Backpapier oben öffnen und etwas abkühlen lassen.
- In der Zwischenzeit die Cashewcreme zubereiten: Die eingeweichten Cashewnusskerne durch ein Sieb abgießen und abtropfen lassen und mit 350 ml Wasser sehr fein pürieren. Das Mark aus der Vanilleschote kratzen. Die pürierte Flüssigkeit in einem Topf mit Agar, Vanillemark und Ahornsirup glattrühren, unter Rühren aufkochen und 1 Min. köcheln, dabei stetig rühren. Die Masse sollte durch das Erhitzen deutlich eindicken. Vom Herd ziehen, auf die Dessertgläser verteilen und zum Abkühlen zur Seite stellen.
- Topping: Falls Pistazienkerne verwendet werden, diese grob hacken. Sonnenblumenkerne können ohne Hacken verwendet werden. Kerne, Sesam, Salz und Zucker und in einem kleinen Topf ohne Öl bei mittlerer Hitze erwärmen bis der Zucker schmilzt. Noch ca. 30 Sek unter Rühren karamellisieren. Vom Herd ziehen. Das Backpapier auf einen Teller legen, die Masse darauf verteilen und abkühlen lassen.
- Anrichten: Den Rhabarber auf die Creme schichten und das Topping darüber geben. Die Zitronenmelisse waschen, trockenschütteln und ein paar schöne Blätter zur Deko verwenden.
Notizen
Nährwerte
Hallo Nicole,
Ich bin schon öfter auf deinen Blog gestoßen und lese hier sehr gerne. Jetzt wollte ich dich mal fragen, ob du einen Newsletter hast? Ich hätte mich gerne eingetragen, kann aber keinen finden 😉 liebe Grüße, Franziska
Liebe Franziska, wenn du hier auf der Seite bist müsste dir der Newsletter überall „entgegenspringen“, du bekommst sogar ein E-Book deiner Wahl dazu. :) LG